Day: 23. Juli 2019

Planescape Torment - In der Leichenhalle

Planescape: Torment – Das beste Buch, dass Du jemals spielen wirst

Dunkelheit. Der beißende Geruch von Essig und Ölen steigt in meine Nase. Nur schwer kann ich ein Husten unterdrücken. Ich öffne mit einiger Anstrengung meine schweren Augenlider. Nur langsam gewöhnen sich meine Augen an das flackernde Licht, welches von einigen Wandfeuern an die Decke geworfen wird und schaurige Schatten über den kalten Stein tanzen lässt. Langsam wandert mein Blick von der zum Teil rußgeschwärzten, steinerne Decke zu meinem Körper, welcher auf einer metallischen Bare zu liegen scheint. Kurz halte ich den Atem an, als meine Augen die vielen Narben streifen, welche meinen gesamten Körper zu bedecken scheinen. Ich versuche mich zu erinnern, was wohl passiert sein mag. Aber als ich in mich hineinhorche, springen mir nur gähnende Leere und Schwärze entgegen. Ich kann mich an nichts erinnern. Weder, wer ich bin, noch wie ich in diese missliche Lage geraten konnte. 

Langsam stemme ich mich hoch. Erst jetzt spüre ich die stechenden Schmerzen, die meinen ganzen Körper durchzucken. Dennoch kann ich mich auf den Beinen halten und lasse meinen Blick schweifen. Doch noch bevor ich meine düstere Umgebung genauer unter die Lupe nehmen kann, werden meine Gedanken vom Klang einer aufgeweckten Stimme erschüttert. Als ich mich umdrehe, um den Ursprung der Stimme zu fokussieren, stockt mir erneut der Atem. Während die Stimme weiter auf mich einplappert, muss mein Verstand verarbeiten, was er da gerade vorgesetzt bekommt. Vor mir schwebt munter ein Totenschädel, welcher zu allem Überfluss ganz klar die Quelle der Worte zu sein scheint, die mir da entgegen sprudeln. Die Frage danach, wie es ein Totenschädel vermag, ohne Zunge, Lunge oder Kehlkopf Worte zu formen, wird von der Frage bezüglich Flugfähigkeit des Knochenkopfs überschattet. „Hey Meister, bist‘ de Taub oder haben Dir die Staubis den Hörapparat zerhauen? Read more …