Brink

Der Meeresspiegel steigt und die Menschen flüchten auf eine riesiger moderne Inselstadt. Hört sich eigentlich recht spannend an doch was verbirgt sich hinter der „Story“ von Brink…

Zunächst einmal erkläre ich die Anführungszeichen bei Story, Story kann man das Gebilde auf welchen Brink aufbaut eigentlich nicht nennen. Die Idee ist wirklich gut, aber nicht voll durchdacht. Wie schon der Trailer zeigt ist die „Ark“ ,also die besagte Insel-Stadt überfüllt. In dieser beklemmenden Situation haben sich 2 Lager gebildet, die Sicherheitskräfte und die Rebellen/Widerstandskämpfer. Während die Sicherheitskräfte versuchen den Status Quo und die Ordnung aufrecht zu erhalten wollen die Rebellen die Ark schnellstmöglich verlassen. Warum die Sicherheitskräfte sie nicht einfach gehen lassen, wo die Ark eh überfüllt ist, wird nicht gesagt, aber was stört das, wenn man einen Grund zum ballern hat!

Die Arche

Genug von der „Story“, kommen wir zum Spiel. Brink bietet 2 Kampagnen, mehr oder weniger. Ihr habt die Wahl für den Widerstand oder für die Sicherheit zu spielen, beide Wege bieten sechs Missionen, sprich Maps, auf denen ihr bestimmte Aufgaben erfüllt, Beispielweise muss der Widerstand in einer Mission einen Piloten befreien um darauf mit einem gekaperten Flugzeug der Ark zu entkommen, als Mann der Sicherheit versuchen sie besagten Piloten zu schützen. Die Missionen spielen sich wie klassische Multiplayermatches, es gibt ein Angreifer- und ein Verteidiger-Team. Als Zusatz gibt es dann noch 2 Maps mit alternativen Enden, mehr bieten Brink an Modi nicht.

Zu den Klassen

Jede Karte „brinkt“ verschiedene Abschnitte mit sich, die wiederum eigene spezielle Aufgaben bereit halten. Und bei diesen Aufgaben kommen die Klassen ins Spiel. Es gibt den Soldaten, Sanitäter, Techniker und Agenten, und nein wir haben nichts vergessen, es gibt keinen Aufklärer/Sniper, denn diese hat man in Brink fast völlig außen vor gelassen, lediglich 2 echte Snipergewehre stehen zur Verfügung. Erklärt haben sich die Klassen schnell. Soldat hat Munition für seine Kollegen und kann Sprengsätze an Missionsziele heften, der Techniker entschärft besagte Sprengsätze und stellt automatische Geschütze auf, der Saitäter, wer hätte es gedacht hilft mit Medipacks und Wiederbelebungs-Spritzen aus und der Agent kümmert sich ums Hacken. „Ums Hacken?, mehr nicht?“, nein mehr nicht und es ist auch nicht so als dass oft gehackt werden müsste, aber ok.

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Die Missionen

Ist der erste Computer gehackt, muss ein Tor gesprengt und ein Roboter eskortiert werden, danach warten weiter Aufgaben. Insgesamt gibt es in Brink auf jeder Map bis zu vier Missionsziele für jede Klasse: transportieren, Geräte benutzen, verteidigen und eskortieren, alle Aufträge tauchen in wechselnder Reihenfolge auf. Jedoch gibt es ein Problem, die Aufträge werden oft gleichzeitig gestellt, so kann es passieren, dass direkt sechs Ausgaben aufeinmal gelöst werden wollen/sollen, und das wird auf dem Bildschirm schnell unübersichtlich.

Das Gameplay

Um die Übersicht nicht völlig zu verlieren gibt es ein Radialmenü, welches anzeigt wie viele Kollegen schon an einer bestimmten Mission beteiligt sind, auch lässt sich ablesen, wo sich besagte Missionsziele befinden. Ein Beispiel: wählt ein Agent „Terminal Hacken“ erhält das Team automatisch die Aufgabe besagten Mann zu schützen, da sein überleben für die Mission und für den Sieg entscheidend ist. Akzeptieren wir den neuen Auftrag, erhalten wir Punkte solange unser Mann lebt und wir uns in seiner nähe befinden, dadurch entsteht sogar ab und zu tolle Teamarbeit.

Splash Damage

Es gibt nur ein Problem: Brink geht davon aus, dass alle Spieler das das Radialmenü verstehen und auch nutzen, Interner Sprach-Chat ist vorhanden (aber wer nutzt den schon?), übliche Funksprüche wie „Feind gesichtet“ und „Brauche Munition“ gibt es leider nicht. So kann es sein, dass man ohne Munition versteckt in einer Ecke sitzt, von Feinden umgeben und wartet, dass ein Soldat vorbeischaut und etwas Munition ablegt, und das kann oft dauern.

Im Brink gibt es einen fliegenden Wechsel der Klassen, ähnlich wie in „Die Eroberung“ können sie an bestimmten Terminals ihre Klasse wechseln, jedes Team hat an ihrem Spawn-point so einen Terminal, auf der Map stehen weitere verteilt. Jedoch können wir ohne bedenken irgend eine Klasse wählen, denn für Sani, Soldat und Techniker gibt es immer einiges zu tun und von denen sind eigentlich immer Genug Leute vorhanden, nur wenn mal ein Terminal gehackt werden soll wäre es klug mal das Radialmenü zu benutzen und zu schauen ob sich schon jemand für den Job gefunden hat, und wenn nicht sollte man selbst in die Rolle schlüpfen, Agenten haben wenig drauf und werden daher auch wenig gespielt.

Rebellen

Sani, Soldat und Techniker haben weiterhin die Möglichkeit ihr Kameraden zu ->buffen<-, also etwas schneller oder stärker zu machen, das wirkt sich zwar kaum spürbar aus, aber es bringt eine menge Punkte (nur der Agent kann auch das nicht).

An den Terminal kann neben der Klasse auch das Aussehen oder die Waffe gewechselt werden, diese sind nicht an eine Klasse gebunden. Allgemein spielen sich alle Waffen sehr ähnlich und um einen Gegner aus dem Verkehr zu ziehen bedarf es eine ganzen weile, jedoch kann man sich auch selbst schnell aus brenzligen Situationen retten. Einen „Hardcore“ Modus wie in Call of Duty gibt es nicht.

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Fazit

Brink bietet keinen richtigen Singelplayer-Modus, entweder kämpft man mit echten Menschen oder es wird sich mit Bots geschlagen, und die sind nicht für ihre Intelligenz bekannt. Die Synchronisation ist Deutschland entsprechend schlecht. Achja den großen Charakter Editor haben wir mal unkommentiert gelassen, da wir ihn nicht als wichtig empfunden haben, wir sagen nur: Er ist massig.

So, Letztendlich könne wir sagen: Brink ist keineswegs ein völliger Reinfall aber auch keine Sensation, was wir gesehen haben war ein schöner, kleiner Multiplayer Shooter mit einem stimmigen Konzept und guter Umsetzung, der die Wartezeit auf andere Spiele erleichtern könnte.

Johann von Ti
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