Digital Homicide verklagt Steam-User

Wenn man keine guten Spiele macht, verklagt man einfach alle, die meckern!

Das ist schon ganz lustig: Nachdem Entwickler Digital Homicide illegalerweise Assest von anderen Games nutze, um diese in den eignen „Produktionen“ zu verwenden, kam man noch mit einem blauen Auge davon und der Entwickler durfte Steam als Plattform weiterhin nutzen. Auch sonst bekleckerte sich der Entwickler nicht mit Ruhm, die Projekte auf Steam Greenlight nach Ablehnung einfach unter neuem Namen erneut veröffentlichten. Doch den Vogel schoss man ab, indem man einen YouTuber verklagte, der Kritik an einem Game des Studios in einem Video äußerte. Dabei soll der YouTuber nicht sachgemäß geurteilt haben und den Projekte der Entwickler verallgemeinernd schlechte Qualität unterstellt haben. Wenn man sich Titel wie Forsaken Uprsising betrachtet, muss man sich da aber nicht wundern – gute Qualität ist ganz klar was anderes. Lustig, dass ich aufgrund meines Videos nicht schon verklagt wurde. 😉

Schlimmer geht immer!

Doch wer bis jetzt dachte, schlimmer geht es nicht mehr, muss sich festhalten: Jetzt gehen die Inhaber des Studios Digital Homicide, die Brüder James und Robert Romine, auch gegen Steam User los, die auf Steam und Steam Greenlight Kritik geäußert haben. Dabei geht es zuweilen auch um unsachliche Bewertungen, die aber die Unzufriedenheit der User widerspiegeln. Natürlich sind Beleidigungen als solche keine feine Sache, aber auf der anderen Seite sollte man als Entwickler von Videospielen über solche Sachen stehen. Immerhin bezieht sich die Kritik, wie überzogen sie auch sein sollte, letztlich auf die Spiele des Entwicklers.Und die sind nun mal wirklich schlecht, zuweilen sogar unspielbar. Doch nun auf Steam User loszugehen und diese anzuklagen, halte ich für einen fragwürdigen, peinlichen Schritt. (Wer mal selbst einen Blick in die wirren Anklage-Schriften der Romines werfen will, kann das sogar tun. Die Dokumenten sind online.)

 

Valve schmeißt Digital Homicide von Steam

Das dachte sich auch Valve und verbannte den Entwickler und all seine Spiele von Steam. Nutzer, die Titel schon gekauft hatten, haben weiterhin zugriff auf die Produkte. Doch wer im Shop nach den besagten Spielen des Entwicklers sucht, wird keine finden. Auch aus dem Entwickler-Verzeichnis auf Steam ist Digital Homicide verschwunden. Doch auch aus dem „Exil“ wettern die Brüder weiter, beschuldigen Valve nicht gegen gemeldete Kritiken vorgegangen zu sein. Währenddessen gab Valve offiziell bekannt, dass man jegliche Zusammenarbeit mit Digital Homicide eingestellt habe, da diese den Nutzern feindselig gesinnt wären. Und das kann man wohl wirklich so sehen, denn zuletzt forderte der Entwickler die Daten über diverse Steam Nutzer zu erhalten, die bisher „anonym“ Kritik an den eigenen Spielen und Studio geäußert hatten. Valve weigerte sich, diese Daten herauszugeben, weshalb die Brüder Romine nun auch mit dem Gedanken spielen, Valve selbst zu verklagen. Viel Spaß dabei.

Fazit

Dieses Vorgehen passt nun wirklich in keiner Weise in die Spiele-Industrie, die nun mal ganz klar von der Meinung der Nutzer geprägt wird. Ganz besonders auf Plattformen wie Steam Greenlight oder im Early Access Programm. Egal wie beleidigend ein Kommentar auch sein mag, als Entwickler sollte man „Erwachsen“ genug sein, dies als einfache Kritik an der eigenen Leistung zu sein, und nicht mit Klagen um sich zu werfen. Aber wenn man keine Spiele verkauft, muss man wohl anders an Geld kommen, immerhin soll am Anfang erwähnter YouTuber 15 Millionen US-Dollar zahlen – Alles klar. So oder so: Digital Homicide werde ich als Entwickler auf Steam keine Sekunde vermissen und bin froh, von deren Produkten befreit zu sein, Forsaken Uprsising hat mir gereicht.

Johann von Ti
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