eSport olympische Disziplin bei den Asienspielen 2022

In Asien wird der eSport bald eine offizielle Sportart und ist Teil großer Sport-Events!

Ich schreibe ja nun schon einige Jahre zum Thema Videospiele und auch der eSport ist häufig Thema meiner Beiträge. Dabei habe ich stets den Standpunkt vertreten, dass der eSport durchaus als Sportart bzw. Wettkampf-Disziplin betrachtet werden kann und auch sollte. Nicht umsonst werden schon seit Jahren diverse Großveranstaltungen, Turnieren und Ligen zu diversen eSport-Titeln zelebriert.

Und während auch in Deutschland langsam eine gewisse Professionalisierung des eSports Einzug hält, immerhin haben Fußball-Vereine wie Schalke 04 oder VfL Wolfsburg mittlerweile eigene eSport-Teams aufgestellt, geht man in Asien einen großen Schritt weiter. So teilte das Olympic Council of Asia offiziell mit, dass eSport bei den Asienspielen im Jahr 2022 in Hangzhou (China) als Teil der olympischen Disziplinen anerkannt werden. Damit werden Spieler erstmals um Bronze-, Silber- und Goldmedaillen kämpfen können. Welche Titel 2022 gespielt werden, ist bisher noch unbekannt, jedoch könnten kommende Sportereignisse wie den AIMAG (Asian Indoor and Martial Arts Games) in Ashgabat (Turkmenistan) diesen September Hinweise darauf geben, was uns erwartet. Dort wird eSport schon in diesem Jahr als Demonstrationssportart ausgetragen und in folgenden Kategorien gespielt: FIFA 2017, MOBA und RTA (Real Time Atack), wobei man unter RTA sowohl RTS-Titel wie Starcraft 2 als auch Egoshooter wie Counter Strike: Global Offensive vermuten kann.

Auch bei den kommenden Asienspielen 2018, welche in Indonesien ausgetragen werden, wird eSport als Demonstrationssportart eingeführt, während dann bei den übernächsten Asienspielen 2022 der eSport als vollwertige Disziplin teilhaben wird. Ein durchaus großer Schritt für den eSport, welche sich tatsächlich bald neben klassischen Sportarten abspielen wird. Die Asienspiele sind nach den Olympischen Spielen einer der größten Sportereignisse überhaupt, was die Bedeutung des Einzugs des eSports weiter verstärkt und hoffentlich eine gewisse Signalwirkung ausstrahlen wird. Denn auch wenn eSport-Spieler vielfach belächelt werden, erreichen diese enorme Leistungen und müssen besonders bei RTS Spielen sekündlich zahlreiche Aktionen durchführen und auf den Gegenspieler reagieren. In meinem Beitrag „eSport – Echter Sport?“ bin ich in dem Unterpunkt „Leistung als Kriterium“ auf die Belastungen, welche auf eine eSportler einwirken, eingegangen.

Die Anerkennung des eSports als offizielle Disziplin bei einem so großen Sport-Event, zeigt erneut die wachsende Bedeutung des eSports als solchen, welchen man nicht unterschätzen sollte. Ich will ja überhaupt nicht, dass der eSport klassische Sportarten in irgendeiner Form verdrängen soll, aber warum sollte man Videospielen den Zugang zum sportlichen Wettkampf verwehren? Ich hoffe, dass wir in den kommenden Jahren weitere Bewegungen innerhalb der eSports-Szene beobachten können, denn im Gegensatz zu den meisten klassischen Sportarten, interessiere ich mich hier tatsächlich für die Materie.

Johann von Ti
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