Faszination Game of Thrones

Die Romane, die Spiele, meine Meinung!

Heute möchte ich berichten, wie ich in den Sog dieses Fantasy-Epos geraten bin und wie ich momentan noch mitten drin stecke… Angefangen hat alles vor gut drei Woche. Zu diesem Zeitpunkt ging mir mal wieder der Lesestoff aus und ich kaufte mit bei Thalia das Buch „Das Lied von Eis und Feuer“ Teil 1 „Der Winter naht“. Damals wusste ich nicht mal, dass das die Romane waren, die im englischen unter dem Namen „A Song of Ice and Fire“ bekannt sind und besonders mit der großen TV-Serie (A Game of Thrones) eine unglaubliche Popularität aufweisen. „Game of Thrones“ war mir ein Begriff, die Serie hatte ich zwar nie gesehen, aber ich wusste, dass es sie gibt und dass ich sie mir mal anschauen wollte. Auch wusste ich, dass es zwei Video-Spiele zur Serie gab und diverse Modifikationen.

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Doch Ahnungslos wie ich war, erwartete ich eine solide Fantasy-Story und anfangs wirkte es auch so. Viele Namen, Könige und Lords, Soldaten und Ritter, Räuber und Diebe… Doch mit der Zeit nimmt die Geschichte ordentlich Fahrt auf und besonders die gelungenen Charaktere wissen zu faszinieren. Schnell ertappt man sich dabei, wie man mit gewissen Akteuren in diesem fantastischen Stück Literatur sympathisiert oder sie aufs übelste hasst. Dabei wird man aber auch manches mal überrascht und ein schon lange als für „gut“ befundener Lord entpuppt sich als mieser Verräter… Das geht soweit, dass ich eines Nachts so enttäuscht von mir selbst war, auf die im Buch gestrickten Intrigen hereingefallen zu sein, dass ich mich strickt weigerte das Lesen zu beenden, wenn die Situation sich nicht doch noch zum guten wenden würde. Leider änderte sich die Situation nur insofern, dass es noch schlimmer wurde – Gefällt mir, der Autor versucht nicht unsere Hoffnungen zu erfüllen, die Geschichte wirkt dadurch realistisch und ungerecht wie das Leben.

Mittlerweile bin ich beim dritten Band (leider schaffe ich einen der Roman-Teile in der Woche, das schlägt auf die Geldbörse) und immer noch begeistert. Die Geschichte wird immer wieder aus eine Hand voll Perspektiven erzählt, dabei ist jeder der Figuren interessant und verfolgt eigene Ziele und hat eigene Vorstellungen. Ein epischer Moment gibt dem anderen die Hand und schnell ertappt man sich dabei, nun doch wieder länger als beabsichtigt mit dem Buch verbracht zu haben.

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Doch wird sind ja bekanntlich eine Gaming-Blog, was rede ich also über Bücher? Nun, wie schon einmal in einem Beitrag erwähnt, sind sich Bücher und Spiele gar nicht mal sind unähnlich und können voneinander profitieren. Die Betonung liegt auf Können, denn es gehört viel geschickt aus einer Buchvorlage ein gutes Spiel zu schaffen. Eine Negativ-Beispiel ist direkt das Strategie-Spiel zu Serie A Game of Thrones – Genesis – Wo wir bei der Romanvorlage ein Medieval: Total War im Westeros Stil denken, wird uns eine Art Schlacht um Mittelerde mit wenig Bezug zum Original geboten. Beispiel gefällig? Die Festungen und Eineheiten (Charaktere) tragen nicht die originalen Namen (weder die englischen noch die eingedeutschten) sondern heißen einfach nur „Herrschersitz“ und „Lord“. Das killt die Atmosphäre schon am Anfang. Auch die Spielmechanik ist nicht überdacht und spielt sich besonders in den Kämpfen emotionslos und langweilig. Da hätte man das Geld für die teure Lizenz sparen können.

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Etwas besser schneidet da dann noch die Rollenspielumsetzung ab. Hier hat man sich mehr Mühe gegeben und ein ordentliches Rollenspiel mit überzeugenden Bezug zu Roman- und Serien-Reihe genommen. Abzüge gab es hier für die kleinen Maps, nach einiger Zeit langweiligen Kämpfe und einigen technischen Mängeln. Mir persönlich hat am meisten die Mod A Clash of Kings für Mount & Blade: Warband gefallen, hier wird einfach die Welt Westeros mit Ihren Adels-Geschlechtern und Einheiten in das Spiel portiert, sehr passend wie ich finde und schon recht spaßig.

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Ich hoffe jedoch, dass mit der Zeit ein vernünftiges, offizielles Spiel zu diesem Universum erscheint, am ehesten kommt für mich das Projekt Kingdom Come: Deliverance an die Sache ran. Eine Umsetzung in diesem Stil wäre perfekt.

 

Johann von Ti
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