H1Z1 – Pay to Win – Wir wurden belogen

Niemand hat vor Pay to Win ins Spiel zu integrieren… Das würde das ganze Spiel zerstören und wirkliche nerven… Wir machen es dann trotzdem!

Was soll ich sagen? Soll ich mehr traurig oder sauer sein? Nach der Enttäuschung mit DayZ macht es H1Z1 nun doch noch mal ein paar Hausnummern schlimmer. Im April des letzten Jahres schrieb ich einen Beitrag, welcher sich zum Shop von H1Z1 befasste. Damals verkündete man nämlich stolz und selbstbewusst, dass man keinesfalls eine Pay to Win Situation erzeugen wolle und Waffen sowie andere signifikante Vorteile nicht mit Geld erworben werden könnten. Stattdessen sollten es lediglich Kleinigkeiten sein; Zusätzliche Charakter Slots und kosmetische Änderungen. Kann man eigentlich noch dreister Lügen?

H1Z1 - Zombies fressen einen Hirsch

Pay to Win schon beim Kauf

Seit kurzem ist die Early Access Version von H1Z1 nämlich auf Steam zu haben, doch schon beim kaufen des Spiel, sollte man misstrauisch werden. Kaufen wir nämlich das in der Entwicklung befindliche Zombie Survival Spiel für 19,99 Euro (es gibt noch eine 39,99 Euro Version), erhalten wir neben dem Spiel 3 Event Tickets, 2 Crates und 1 Crate Key. Während ich anfangs dachte, es würde sich um bestimmte Zugänge zu speziellen Events sowie einige Boni für Early Access Käufer, handelt es sich einfach nur um das beigefügte Pay to Win Konzept der Entwickler. Im Spiel können wir nämlich einen Air Drop rufen, welcher uns Waffen und anderen wertvollen Kram heran fliegt. Wir müssen dafür nur ein wenig warten und dann unser Paket öffnen. Sind die ersten Air Drops zum testen aufgebraucht, darf man dafür zahlen. Mal davon abgesehen, dass es völlig unsinnig ist, bei einer Zombie-Apokalypse seinen eigenen Air Drop rufen zu können, welcher einem die Kisten vor die Füße legt, welche natürlich mit besten Waffen gefüllt sind. Und ich hatte tatsächlich Hoffnung.

H1Z1 - Nahkampf im Schnee

Bugs, miese Server und dumme Zombies

Doch leider war das noch lange nicht alles, ich würde eher von der Spitze des Scheiß.. Eisbergs reden. Zunächst waren die Server für Stunden nicht erreichbar bzw. das Spiel nicht spielbar. Eine einfache unerklärte Error Meldung konnte da auch nur mehr verärgern als informieren. Konnte man dann endlich auf einen der kargen EU Server, gab es dort gut und gerne Warteschlangen von gut 100 Spielern, die berechnete Wartezeit betrug ja nur gut 145 Minuten – Geil! Doch muss man bedenken, dass der Spieler Zustrom wohl in kürzester Zeit auf eine minimale Zahl sinken wird, und so leere Server ohne Warteschlange erreichbar sein werden. Denn neben den schon genannten Problemchen bringt H1Z1 eine Eigenschaft mit sich, die für ein großes Zombie Survival MMO leider überhaupt nicht sein darf; Die braven Zombies. Ein stöhnen, doof gucken und ab und an verbugt durch die Gegend glitchen, mehr können die Hirnlosen Kollegen nämlich nicht und greifen den Spieler nicht an. Damit fehlt ein elementarer Faktor des Genres; Peinlich.

H1Z1 - Regen Sniper und Zombies

Kaum Loot und PVP

Weiterhin gibt es verdammt wenig zu finden in der Welt. Während man Messer und Axt ab und an auftreiben kann, ist Wasser schon seltener. Nahrung scheint es kaum oder gar nicht zu geben. Um die wenigen vorhandenen Nahrungsmittel müssen sich zahlreiche Spieler schaden; Was nach realistischer Notsituation klingt, ist in der Realität ein einziges PVP, wo der gewinnt, der schon erste Euros in zusätzliche Air Drops investiert hat. Einfach nur traurig. Wer fernab der anderen in den Wald flüchtet kann zumindest Beeren finden und Tiere „jagen“, wobei diese ähnliche Glanzleistungen wie die im Halbschlaf befindlichen Zombies vollbringen. Was hat sich Sony Online Entertainment da nur geleistet?!

H1Z1 - Zombies vor der Wohnung

Fazit

Fassen wir nochmal kurz zusammen; Ein großer Entwickler bringt eine Early Access auf den Markt, verkauft diese für 20 Euro (und mehr) und schafft es zunächst nicht mal vernünftige Server für die Spieler zu Verfügung zu stellen. Die Zombies sind nicht gefährlich (und das noch weniger als bei Genre Kollegen DayZ), Loot ist kaum vorhanden, die Map ist teilweise stark verbugt, technische Probleme machen den Titel zeitweise unspielbar und vieles mehr. Weiterhin wurden alle Spieler dreist über die Ausrichtung des Shops belogen und meiner Meinung nach dreist betrogen. Pay to Win von der allerschlimmste Sorte, das erinnert doch stark an WarZ…

H1Z1 - Zombies auf der Pirsch

Ich bin ehrlich gesagt geschockt und sehr enttäuscht. Lese ich meinen Beitrag vom April 2014, dann wird mir fast rot vor Augen. Wie dreist war da die Rede von einem fairen Konzept. Man hat uns ein waschechtes Survival Game versprochen, welches DayZ vom Thron stoßen sollte, stattdessen hat man alles falsch gemacht, was man machen konnte und das nur, um uns das Geld aus den Taschen zu ziehen. Ich rate jedem vom Kauf ab! Keinen Cent dürfte Sony daran verdienen…

Johann von Ti
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J4mo
J4mo
19. Januar 2015 14:44

Danke für die Warnung, hatte vor mir das Spiel evtl zu holen … Dann warte ich mal gespannt auf weitere News von „Survive The Nights“ auf das Spiel bin ich auch nur durch diese Seite hier aufmerksam geworden, mein absoluter Favorit bisher 🙂

Johann von Ti
Reply to  J4mo
21. Januar 2015 22:11

Kein Problem. 😉 War doch selbst voller Erwartung zum Spiel… dann so was. ;(

Ja, wir werden sehen, was „Survive The Nights“ am Ende bringt, aber so lange sie kein Pay2Win einbauen, sollte es gut werden. 🙂

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