Metro: Exodus – Erste Infos

Was erwartet uns außerhalb der Moskauer-Metro? Gesammelte Infos zum neuen Metro-Teil!

Ich bin ja nun ein ziemlich großer Fan der Metro-Reihe, wobei ich mich auf die Romane, als auch Videospielumsetzungen beziehe. Das Bücher Metro 2033 als auch Metro 2034 haben mich als Jugendlichen tief in ihren Bann gezogen und auch die Videospiele Metro 2033 und Metro: Last Light waren mehr als nur solide Shooter. Auch wenn die Spiele natürlich ihre Schwächen hatten, waren sie insgesamt gesehen doch verdammt gute Titel, wobei besonders Metro 2033 ziemlichen Eindruck auf mich machte.

2015 erschien dann Metro 2035, der dritte Metro-Band aus der Feder von Dmitri Gluchowski, welchen ich ebenfalls las; Erstmals verließ Gluchowski die angetraute Moskauer-Metro und versetzte die Handlung zu einem großen Teil an die postapokalyptische Oberfläche – Auch wenn ich das Buch deutlich schwächer als die Vorgänger in Erinnerung habe, einfach weil die Handlung so furchtbar konstruiert daherkam, muss ich gestehen, es in kürzester Zeit ausgelesen zu haben. Aber genug davon, letztlich geht es hier ja um den neuen Videospiel-Ableger der Reihe – Metro: Exodus! Also, was ist bereits bekannt?

 

Hier die gröbsten Infos zu Metro: Exodus im Kurzüberblick:

  • Metro: Exodus spielt im Jahre 2036 und knüpft an die Ereignisse des Romans Metro 2035 an

  • Die Hauptfigur ist weiterhin Artjom

  • Erstmals werden wir die Moskauer-Metro vollständig verlassen und im Verlauf der Handlung hinter uns lassen, um das postapokalyptische Russland zu durchstreifen

  • Wir werden uns immer wieder in sehr großen Arealen bewegen, die wir frei erkunden können

  • Eine klare Story soll weiterhin den roten Faden für einen linearen Ablauf der Handlung bieten, die wir jedoch mit unseren Entscheidungen beeinflussen können

  • Die Reise vollzieht Artjom mithilfe einer alten Dampflokomotive, der Aurora

  • Im Verlauf der Handlung werden wir mit den vier Jahreszeiten konfrontiert werden

  • Unsere KI-Begleiter sollen in Metro: Exodus eine deutlich größere Rolle erhalten

  • Uns werden alte bekannte wie Miller und Anna begegnen, aber auch völlig neue

  • Wir werden es mit neuen Fraktionen zu tun bekommen, welche sich im postapokalyptische Ödland etabliert haben; Darunter Banditen und fanatische Sektenanhänger

  • Neben bekannten Mutanten werden wir auch auf völlig neue Wesen treffen, zum Beispiel die „Tiermenschen

  • Neben der Strahlung sind auch Anomalien eine Gefahr der postapokalyptischen Welt

Der Auszug aus der Metro

Metro: Exodus spielt im Jahr 2036 und schließt an die Handlung des Romans Metro 2035 an. Nachdem die Hauptfigur Artjom erkannte, dass das Leben an der verstrahlten Oberfläche wieder möglich zu sein scheint, möchte er nun endgültig die Tunnel der Moskauer-Metro verlassen und in den Weiten Russlands nach einer neuen Heimat suchen. Verständlich, immerhin wurde die Metro mehr und mehr vom aufkochenden Konflikt zwischen Kommunisten und Faschisten, aber auch ausbrechenden Seuchen geplagt.

Also zieht Artjom mit dem elitären Ranger-Orden „SPARTA“ aus, um nach einem sicheren Ort an der Oberfläche zu suchen. Um an der Oberfläche auch möglichst schnell voranzukommen, greift die bunte Gruppe aus Abenteurern auf die Dampflokomotive Aurora zurück. Während die Vorgänger-Titel eher darauf setzten, dass man oft völlig auf sich allein gestellt die tiefen der Metro durchstreifte, möchte Metro: Exodus einen größeren Fokus auf die KI-Kameraden legen. Dabei werden uns alte Bekannte wie Miller und Anna zur Seite stehen, sicherlich aber auch einige neue Charaktere begegnen.

Metro Exodus - Mit dem Zug durch das Ödland

Mit der alten Dampflokomotive Aurora zieht Artjom durch das postapokalyptische Russland, um eine neue Heimat fernab der Moskauer-Metro zu finden.

Große und offene Areale

Die Reise an der Oberfläche umfasst verschiedene Jahreszeiten, sodass der Spieler mit dem postapokalyptischen Winter, Frühling, Sommer und Herbst konfrontiert wird, was sich natürlich auch in der Spielwelt widerspiegelt. Dabei sprechen die Entwickler immer wieder von großen „Sandbox-Survival-Leveln“, in welchen die Spieler selbst bestimmen, wie sie vorgehen wollen, um in der Handlung weiter zu kommen. Wie zuvor schon Gluchowski, geht auch Entwickler 4A Games den Schritt an die Oberfläche, womit auch die Videospiel-Reihe die Tunnel der Moskauer-Metro erstmals komplett verlässt. In den Vorgängern gab es zwar immer wieder Passagen, welche im verstrahlten Moskau spielten, jedoch waren dies letztlich nur kleinere Abschnitte, die Tunnel der Metro bildeten immer den Kern der Spiele.

Mit dem neuen Setting müssen die engen Tunnel und Ruinenlandschaften Moskaus nun einer deutlich weiteren, postapokalyptischen Landschaft an der Oberfläche weichen. Beengte Abschnitte wird es aber sicherlich weiterhin in Form von Häuser-Ruinen, Schutzanalgen und anderen Räumlichkeiten geben, in welche wir als Spieler hinein stolpern können. Größere Areale an der Oberfläche bieten ein großartiges Potenzial und 4A Games zeigten bereits in Metro: Last Light, dass sie es auch drauf haben, solche Gebiete richtig umzusetzen. Hier tut es sicherlich gut, auch ehemalige Entwickler von S.T.A.L.K.E.R. mit an Bord zu haben.

Spielerische Freiheit & starke Story

Entsprechend soll Metro: Exodus dem Spieler eben deutlich mehr spielerische Freiheiten lassen, was ich mir auch sehr für das Spiel wünsche, auf der anderen Seite aber dennoch einer linearen Handlung folgen. So haben die Entscheidungen unseres Charakters im Verlauf der Story Einfluss auf die weitere Handlung, was ich generell als guten Ansatz ansehe. Weiterhin soll das Gameplay, vermutlich noch stärker als in den Vorgängern, von Ressourcen-Management geprägt sein. Mich hat das tatsächlich auch am ehesten an die Stalker-Reihe erinnert, auch hier gab es recht große, freie Level, welche lediglich durch die Handlung in eine klare „Bahn“ gelenkt wurden – In meinen Augen ein tolles Konzept, welches von einem dynamischen Tag- und Nachtzyklus sowie dynamischen Wetter unterstützt werden soll (PR-Floskeln at is best).

Metro Exodus - Die Oberfläche

Erstmals werden wir weite und offene Areale an der Oberfläche durchstreifen. Dabei sollen wir uns völlig frei bewegen können und selbst entscheiden, wohin wir gehen oder was wir genau tun.

Bereits bekannte Fraktionen

Auch in Metro: Exodus werden wir wieder auf menschliche Gegner, als auch mutierte Widersacher stoßen. Bereits drei menschliche Gruppierungen wurden bestätigt. Zum einem wurde da die alt bekannte Hanse genannt, welche sich nach dem blutigen Bürgerkrieg zwischen Faschisten des Reichs und den Kommunisten der Roten Linie als stärkste Macht in der Metro etablieren konnte. Dabei ist die Hanse weiterhin auf den friedlichen Handel bedacht und scheint für einen gewissen Frieden zu sorgen.

Wie in der Metro, wird es auch an der Oberfläche Banditen geben. Diese Menschen haben sich vor allem am Ufer der Wolga niedergelassen und scheinen untereinander Frieden zu halten, während sie andere Fraktionen und Gruppen im Umfeld überfallen und terrorisieren.

Die dritte angekündigte Fraktion bilden die Fanatiker. Diese Sekte lehnt Technologie ab, macht diese für den Untergang der Zivilisation verantwortlich. Die Mitglieder verehren zudem eine gewaltige Kreatur, welche im Wasser lebt. Und wie jede Sekte, haben natürlich auch die Fanatiker ihren finster-charismatischen Führer, welcher den baldigen Untergang predigt, sollte man nicht seinen Lehren folgen.

Bereits bekannte Mutanten

Die meisten mutierten Wesen, welche bisher angekündigt sind, kennen wir bereits aus den Vorgängern. Da haben wir die Telepathen, welche in aggressiven Rudeln das postapokalyptische Ödland durchstreifen. Dann die geflügelten Dämonen, welche den Himmel nicht nur in Moskau unsicher machen, sondern sich auch außerhalb der ehemaligen Metropole verbreitet haben. Ebenfalls bekannt sind die so genannten Shrimps, krebsartige Mutanten, welche im Wasser leben und sich schnell vermehren. Die Männchen haben Panzer an ihren Armen, welche sie wie Schilde einsetzen, während die Weibchen aus der Entfernung mit ätzendem Schleim spucken.

Mit den Tiermenschen ist bereits eine Mutanten-Gruppe bekannt, welche „völlig neu“ ist. Die Tiermenschen lassen ihren menschlichen Ursprung nicht verkennen und erinnern am ehesten an die wilden Ghule aus der Fallout-Reihe. Es handelt sich um humanoide, wilde und degenerierte Wesen, welche nur in größeren Gruppen wirklich gefährlich werden können. Sie sind entsprechend oft in Rudeln unterwegs und haben gelernt schwere Gegenstände und Steine als primitive Wurfgeschosse einzusetzen.

Metro Exodus - Tiermenschen

Mit den Tiermenschen treten nun auch offensichtlich humanoide Mutanten auf den Plan.

Gefahren der postapokalyptischen Welt

Neben menschlichen Widersachern und mutierten Kreaturen ist natürlich auch die Strahlung weiterhin ein Faktor, mit dem sich die Überlebenden beschäftigen müssen. Zwar ist ein Leben an der Oberfläche möglich, jedoch gibt es weiterhin Gebiete, welche besonders stark von der atomaren Strahlung betroffen und entsprechend Lebensfeindlich sind. Neben der Strahlung trifft man zudem auf Anomalien, brummende Kugeln bestehend aus elektrischer Energie, welche meist bestimmten Bahnen folgen. Anomalien sollte man nicht zu nahe kommen, da von ihnen direkte Gefahr ausgeht (Stalker, bist Dus Junge?).

Fazit

Insgesamt präsentiert sich Metro: Exodus als Story-orientierter Survival-Shooter, welcher mit großen Arealen und Entscheidungsfreiheit wirbt und damit tatsächlich großartiges Gameplay liefern könnte. Schon die Vorgängertitel hatten starkes Gameplay, litten aber immer darunter, dass man abseits der vorgegebenen Wege wenig erkunden konnte. Die wenige freieren Areale machten währenddessen schon im Metro: Last Light großen Spaß und funktionierten recht gut. Schafft man es nun, diese Ansätze zu komplementieren und das ganze mit guten Gameplay-Elementen zu garnieren, könnte Metro: Exodus ein wirklich tolles Spiel werden.

Dennoch habe ich ein wenig Sorge, da besonders die ersten Trailer viel Action präsentieren, die ich für weniger atmosphärisch halte. Ich habe nichts gegen Action, ein Shooter lebt bis zu einem gewissen Grad davon, aber zu viel könnte auf Kosten der Spielwelt gehen, was bei der Metro-Reihe schon immer ein wichtiger Punkt war. Im Auora-Trailer sieht man zum Beispiel direkt eine andere Dampflokomotive, welche scheinbar fast mit Artjoms Gefährt kollidiert – Nunja, das empfand ich doch etwas ernüchternd, weil die Dampflokomotive damit in meinen Augen an Charme verliert, da sie scheinbar nichts wirklich besonderes mehr ist – Aber gut, das ist erst mal nur Spekulation.

Metro Exodus - Olle Monster

Abwarten und Pilz-Vodka trinken; Metro: Exodus lässt noch bis Februar 2019 auf sich warten, weshalb genug Zeit bleibt, die Vorgänger zu spielen und die Romane zu lesen.

Ansonsten kann man aktuell natürlich noch nicht viel zum Spiel sagen; Das Release ist, nachdem es verschoben wurde, aktuell für den 22. Februar 2019 angesetzt. Entsprechend bleibt noch genug Zeit, um Metro: Exodus hoffentlich auf Hochglanz zu polieren und für den letzten Feinschliff zu sorgen. Dass man auf große und freie Areale setzen möchte, während man weiterhin auf eine klare Story als roten Faden zurückgreift, klingt generell super – Hier erwarte ich auch tatsächlich recht viel und eine deutliche Verbesserung zu den Vorgängern, besonders zu Metro: Last Light (welches besonders gegen Ende unter der vielen Action litt… zum Beispiel der letzte Part, wo man mit einer Gatling-Gun hantiert…). Aber warten wir erst mal ab und lesen währenddessen nochmal in den Romanen, um uns auch richtig auf den Auszug aus der Metro vorzubereiten.

Johann von Ti
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