VR – Beste Hardware wird benötigt

Ob Grafikkarte, Prozessor oder Arbeitsspeicher – Wer in virtuelle Welten eintauchen will, braucht einen starken PC!

Ihr wisst ja sicherlich alle: Ich bin in höchster Vorfreude auf die virtuelle Realität, welche uns diverse Anbieter noch in diesem Jahr zugänglich machen wollen. Die Oculus Rift kann man bereits vorbestellen, während man auf das HTV Vive noch ein wenig warten muss. Dennoch werden beide Brillen, und diverse andere Anbieter, noch in diesem Jahr den Markt der VR-Brillen eröffnen und damit ein ganz neues Zeitalter in der Gaming-Branche einleiten. Eine ganz neue Erlebnisform des Spielens wird wahr, so nahe waren wir den digitalen Spielwelten wohl noch nie. Ich stelle mir jetzt schon den Flair eines Survival Games wie Rust vor, in dem wir die Welt nicht allein auf einem Monitor betrachten, sondern mitten im Geschehen sind. Es ist einfach das nächste große Ding in der Gaming Welt, eine Veränderung, wie es sie lange schon nicht mehr gegeben hat. Ich spiele dabei ganz bewusst auf die große Next-Gen der Konsolen an, die zu Release schon technisch veraltet daherkamen und lediglich den Werten eines Mittelklasse-PCs entsprachen. Die VR wird den PC Markt beflügeln, denn plötzlich ist es nicht mehr ausreichend einen guten Laptop oder halt die neue Konsole sein eigen nennen zu können – Es ist richtige Hardware von Nöten, besonders wenn man beabsichtigt, später auch anspruchsvolle Games mit den VR-Brillen genießen zu wollen. Doch selbst wer schon einen guten PC sein eigen nennt, kann böse auf die Nase fallen, denn die Anforderungen sind enorm – Ohne aktuelle, hochwertige Grafikkarte und besonders Leistungsstarken Prozessor geht hier nichts.

Oculus Rift - PC ist nicht gut genug

Als Vergleichswert will ich an dieser Stelle die Oculus Rift wählen, weil hier, dank der Möglichkeit der Vorbestellung, genaue Systemanforderungen bekannt sind. Hier mal kurz die wichtigsten Mindestanforderungen der Oculus Rift:

  • Grafikkarte Nvidia Geforce GTX 970 oder eine AMD Radeon R9 290 (oder besser)
  • Intel Core i5 4590 Prozessor (oder besser)
  • Mindestens 8 GByte Arbeitsspeicher

Dabei sei aber gesagt, dass diese Anforderungen die Mindestspezifikationen des PC-Systems aufzeigen, demnach also deutliche Luft nach oben angesetzt werden muss, besonders wenn man sehr prachtvolle und damit Hardware-hungrige Games spielen will. Hier sollte vor allem ein besserer Arbeitsspeicher als auch Prozessor eingeplant, zumindest die Möglichkeit des Aufrüstens offen gelassen werden. Ähnliche Aussagen treffen auch auf die HTC Vive zu, welche vermutlich noch mal höhere Anforderungen als die Rift haben wird, ist hier doch noch bessere Hardware verbaut. Lediglich mit der Grafikkarte kann man wenig falsch machen. Hier gilt: Am besten das neueste vom neusten im Rechner verbauen lassen. Die GTX 980 Ti eignet sich dabei in meinen Augen am ehesten, arbeitet NVIDIA zum Teil direkt mit den Machern der VR-Brillen zusammen, um optimale Ergebnisse zu schaffen. Dennoch ist auch Konkurrent AMD mit seinen Grafikkarten gerüstet für den VR-Markt, wobei ich jedoch seit Jahren auf NVIDIA setze, weil ich hier weniger Scherereien mit Videospielen haben, was jedoch erst mal als persönliche Vorliebe zu zählen ist. Dennoch ist klar: Allein die für VR benötigte Grafikkarte wird Kosten in Höhe von ca. 600 – 700 Euro verursachen, was man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen kann. Doch wer VR will, muss investieren, einen anderen Weg gibt es da nicht. Das empfinde ich auch als nicht schlecht, wird der PC-Markt dadurch gestärkt, was die technischen Innovationen in diesem Bereich weiter bestärken wird. Wer auf Grafik und bombastische Effekte steht, kann heute nur auf dem PC wahren Glanz erfahren, die Konsolen der so genannten „Next Gen“ bremsen diese Entwicklung maßgeblich aus, was ich seit Jahren kritisch beobachte.

VR Ready PCs

Doch was muss man am Ende des Tages nun für einen passenden PC für die virtuelle Realität zahlen? Diese Frage ist nicht unberechtigt, kann man hier als Laie schnell die Übersicht verlieren. Bestellt man die Oculus Rift vor, kann man sich einen „passenden“ Rechner direkt dazu kaufen. Die Angebote dafür werden von DELL, Alienware (die ja zu DELL gehören) und ASUS gestellt, wobei man Rabatte zur schon vorbestellten Oculus Rift erhält. Das ist tatsächlich keine schlechte Idee und natürlich auch ein gutes Geschäftsmodell, kann man so passend zur Brille auch noch die richtigen Rechner vertreiben bzw. anbieten, um so eine Art Komplettpaket zu bieten. Doch betrachtet man die angebotenen Rechner, sind diese zwar alle mit ausreichender Hardware versehen, haben aber zum Teil nicht die allerbesten Möglichkeiten der Konfiguration als auch verbaute Teile, die besser sein könnten. Hier und da trifft man genau die Mindestanforderungen, was, wie ich schon angedeutet habe, bei aktuellen und Hardware-hungrigen Games zu Problemen führen kann. Was nützt mir die VR-Erfahrung, wenn das Spiel nur auf minimaler Grafik läuft und oder extreme Performance-Einbrüche zu verzeichnen hat? Daher bin ich auch eher gegen das „offiziellen“ Angebote der Oculus Rift, und schaue lieber bei anderen Anbietern vorbei, auch wenn ich hier wiederum deutlich mehr zahlen muss, da viel bessere Komponenten verbaut wurden. Doch bevor man zum Kauf ansetzt, sollte man sowieso noch ein wenig warten, zumindest bis die HTC Vive erscheint, da man dann beide VR-Brillen direkt vergleichen kann und auf diesem Wege die Entscheidung treffen, welche Brille man wählt und auf Basis dessen seine Hardware neu kauft oder aufrüstet.

Johann von Ti
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Olicier Jones
Olicier Jones
26. April 2016 07:25

Danke für diesen Beitrag. Doch laut https://grafikkarten-testsieger.de/ muss sich hier gefragt werden, ob Einzelhardware im Wert von 1000 Euro ihren Ruf tatsächlich gerecht werden können.

Johann von Ti
Reply to  Olicier Jones
27. April 2016 04:41

Naja bei Grafikkarten sollte man nicht sparen, da ist die günstigere Ware meist kein Segen. Und dein Kommentar richt nach Werbung für diese komische Seite. ;(

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