War of Rights – Erste Infos

Der amerikanische Bürgerkrieg als Shooter? Dänische Indie Entwickler wollen die Geschichte erlebbar machen!

Ich bin eine ziemlicher Geschichts-Fan und stehe extrem auf Szenarien, die unsere Weltgeschichte berücksichtigen und uns in alte Zeiten eintauchen lassen. Besonders interessant fand ich auch schon immer den Amerikanischen Bürgerkrieg, welcher bis heute der einzige Krieg ist, der auf amerikanischen Boden nach Gründung der USA stattfand – So viel dazu. Und während ich mich also schon lange mit dieser spannenden Geschichte beschäftigte, ärgerte ich mich oft, dass es so wenige Spiele gibt, die dieses entscheidende Kapitel der amerikanischen Geschichte aufgreifen und in spielerischer Form erlebbar machen – Doch nun gibt es neues Futter mit dem Spiel War of Rights!

War of Rights - Konföderierte Truppen ziehen durch ein Maisfeld

Hübscher Mehrspieler

Der dänische Indie Entwickler Campfire Games hat sich nämlich das Ziel gesetzt, ein authentisches Mehrspieler Erlebnis im Setting des Amerikanischen Bürgerkrieges zu schaffen, welches uns als „Shooter“ mit Ausrüstung und Waffen der Zeit aufeinander hetzt. Dabei will man besonders um eine getreue Darstellung der Zeit achten und historisch korrekte Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Waffen (Gewehre, Bajonette, Säbel, Kanonen) und Gebäude darstellen. Selbst die Kampfschauplätze sollen möglich originalgetreu erstellt werden – Löblich. Um grafisch eine echte Pracht entfalten zu können, greifen die Jungs von Campfire auf die CryENGINE zurück, welche druchaus geeignet für solches Projekt zu sein scheint; Die ersten Videos und Bilder sehen fantastisch aus. Spielerisch setzt man auf taktisches Mehrspieler Gefechte, die sehr Team-orientiert vonstatten gehen sollen und im Idealfall mehr als hundert Spieler auf einem Server zulassen. Ein Einzelspieler oder Bots sind nicht geplant, was etwas schade ist, da man nun auf volle Server angewiesen ist, um das Spiel vernünftig spielen zu können – Schade.

War of Rights - Unionstruppen im Gefecht an einer Brücke

Eine schöne Idee

Doch nicht nur der Spielspaß stehen im Blick der Entwickler; Auch die Vermittlung von Geschichte soll einen hohen Stellenwert bei der Erstellung des Spiels einnehmen. So würde man wissen, dass Kinder in der heutigen Zeit oft nicht mehr an der Geschichte interessiert sind und dass der Lehrstoff aus Büchern für Schüler oft nur schwer zu verdauen wäre. Dass diese Aussagen durchaus zutreffen, kann ich bei einigen meiner Freunde durchaus bestätigen. Die Idee der Entwickler ist es nun, das Spiel so historisch korrekt zu gestalten und mit allerlei geschichtlichen Fakten zu versehen, dass das spielen einen Lerneffekt bringt und somit dem Spieler diesen Teil der amerikanischen Geschichte näher bringt (was ein Satz). Auch das ist löblich, wobei ich die wirkliche Umsetzbarkeit diese Idee bezweifle; Welche Schule soll sich für ein Stoffgebiet der Geschichte extra ein Spiel leisten? Und welche Schulen haben genug leistungsstarke Rechner dafür? Und wenn man das Spiel nicht an Schulen, sondern privat einsetzen will, welches Kind ohne Interesse an dem Setting und damit der Geschichte kauft sich solch ein Spiel? Naja, die Idee ist wie gesagt nett und ich bin überzeugt, die Jungs meinen es gut.

War of Rights - Konföderierte Truppen auf dem Vormarsch

Kickstarter und Greenlight

Doch eine tolle Idee und gute Absichten reichen ja noch lange nicht für ein Spiel, neben dem Können der Entwickler ist auch Geld ein wichtiger Rohstoff, der nicht immer zur Verfügung steht. So auch bei War of Rights, welches auf Kickstarter auf eine Finanzspritze der Community hofft. 70.000 Pfund (also rund 97.000 Euro) wollen Campfire Games sammeln, um Ihr Projekt fertigstellen zu können. Das gezeigte Material zeigt jedoch schon ein gutes Gerüst, was durchaus eine ausgereifte Basis für die weitere Entwicklung darstellt, ein gutes Zeichen. Neben Kickstarter will man auch über Steam Greenlight die Zustimmung der Community erhalten, um War of Rights später auf Steam veröffentlichen zu können. Auf der Greenlight Seite kann man den Entwicklern fragen stellen, welche zeitnah beantwortet werden – Auch dies ein gutes Zeichen!

War of Rights - Unionstruppen im Gefecht am Waldrand

Fazit

Am Ende kann ich sagen; War of Rights sieht verdammt interessant aus und scheint technisch das zu bieten, was ich mir von einem solchen Spiel erhoffe. Realistische und Team-orientierte Gefechte, welche mit authentischen Waffen und Ausrüstung punkten – Super! Besonders cool finde ich die detaillierten Ladeanimationen bei den Gewehren, doch auch die geplante taktische Tiefe, die sich in der Bildung von Kompanien mit Fahnenträger, Musiker und Offizier widerspiegelt, ist interessant. Völlig neu sind diese Ideen aber nicht, denn in dem Mount & Blade: Warband DLC Napoleonic Wars wird uns dies auch im Rahmen der napoleonischen Kriege geboten, wobei die Grafik hier nicht mit War of Rights mithalten kann. Ich sehe ein paar Probleme bei der Umsetzung, denn ich weiß, dass das geplante Spielkonzept nur mit ambitionierten und vor allem vielen Spielern funktionieren kann. Eine Shooter wie Call of Duty 4 kann man durchaus in der kleinen Gruppe spielen, aber bei diesem historischen Setting benötigt es schon einer großen Spieler-Zahl, um eine dichte Atmosphäre zu schaffen. Ob man diese Spieler am Ende auch auf den Servern antrifft, wird sich zeigen – Ich bin dennoch gespannt auf das fertige Spiel und hoffe, dass man auf Kickstarter sowie Steam Greenlight das OK der Community erhält und wir War of Rights bald spielen können. 😉

Johann von Ti
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