„Jemand Bock auf Arc Raiders Playtest dieses Wochenende?“ fragt ein Kumpel vor der Server-Slam-Beta in den Gruppenchat. Ein Extraction-Koop-Shooter in einem postapolyptischen Sci-Fi-Setting? Klar, denke ich mir und lade mir am Freitag spontan die Test-Version herunter. Was als kleine Testsession starten sollte, wurde für meine Jungs und mich ein Wochenende voller Adrenalin und Teamwork – ich erzähle euch, warum wir nach der ersten Runde einfach nicht mehr loskamen!
Was ist Arc Raiders?
Unsere Welt gibt es nicht mehr. Grund dafür sind die mysteriösen ARC-Roboter, welche die Oberfläche der Erde besetzt haben. Wir Menschen haben den Kampf gegen die Maschinen verloren und mussten uns wie Maulwürfe in unterirdische Städte zurückziehen.

Kurz einen Charakter erstellt, etwas Ausrüstung eingepackt und schon kann es losgehen!
Damit da unten die Ressourcen nicht ausgehen, wagen sich mutige Abenteurer an die Oberfläche, um verwertbare Güter, nutzbaren Schrott und natürlich auch Informationen zu sammeln. Die Jungs und Mädels sind sogenannte „Raider“ und natürlich schlüpfen wir in die Rolle eines solchen Glücksritters.
Ein filmreifer Auftakt
Als Zweier-Team wagen wir uns also nach einem kurzen Tutorial an die von Robotern besetzte Oberfläche.
Was ein Anblick! Ein gewaltiges Gewitter tobt auf der Map und lässt in unregelmäßigen Abständen mächtige Blitze in das weite Sumpfland vor uns einschlagen. Da muss man schon mal zur Seite hechten, wenn sich so eine Entladung brutzelnd vor unseren Füßen ankündigt.

Im Playtest konnten wir nur eine Map erkunden. Durch die vielen unterschiedlichen Schauplätze, Spawns und Wetterkonditionen haben sich die Runden wunderbar abwechslungsreich gespielt.
Ähh, und jetzt? Was sollen wir machen, wohin müssen wir? Die Fragezeichen stapeln sich, während wir uns gemeinsam durch den Sumpf wagen.
Wir sollen zunächst einfach Plündern – also die Reste der menschlichen Zivilisation durchstreifen und alles zusammenklauben, was noch von Nutzen sein könnte. Das klingt machbar und schon stehen wir vor einem Stahlcontainer, den wir beherzt mit einer Brechstange aufstemmen.
Das macht ordentlich Krach. Es dauert etwas, aber dann ist das Ding endlich offen und wir können unsere gierigen Griffel nach dem Loot ausstrecken. Schon wandert allerlei Schrott in unser Inventar. Keine Ahnung was davon gut ist, wir sacken alles ein!

In Arc Raiders ist Looten oft mit einer Menge Krach verbunden. Während Torge diesen Schrotthaufen aufbricht, halte ich nach potenziellen Gefahren Ausschau.
Den ARC-Maschinen gefällt das natürlich nicht. Als wir gerade die nächste Kiste öffnen, braust über uns etwas heran. Eine Drohne eilt gelb leuchtend auf uns zu. Aus dem munteren Surren wird bald ein hektisches Gepiepe, die Lichter wechseln auf Rot und plötzlich prasseln Kugeln auf uns nieder. Das Ding will uns tot sehen, so viel steht fest!
Wir schießen auf den aggressiven Blechvogel und hauen ihm einen seiner vier Rotoren ab. Jubelnd beobachten wir, wie die kleine Mordmaschine rauchend ins Trudeln gerät … aber sie fängt sich und schickt eine weitere Salve auf den Weg. Gleichzeitig strömt eine ganze Patrouille von vier weiteren Drohnen heran. Das sieht nicht gut aus.

Der Himmel von Arc Raiders ist voller Drohnen: Kleinere Wespen, Hornissen und Spitzel werden erst in der Gruppe wirklich gefährlich. Sollte allerdings ein großer Rocketeer auf dich aufmerksam werden, hilft meist nur die Flucht in ein Gebäude.
Wir nehmen die Beine in die Hand und fliehen … aber wohin? Panisch schlagen wir uns durch den sumpfigen Wald, während hinter uns die Kugeln zischen. „Da vorne ist ein großes Gebäude, da müssen wir rein!“ hallt es durchs Headset und mit dem letzten Rest Ausdauer hechten wir in eine gigantische Industrieruine und schließen hinter uns die Tür. Grell poltern die Geschosse gegen massiven Stahl. Wir sind in Sicherheit … oder?
Erst schießen, dann fragen
Mein Herz pocht noch, als wir vorsichtig ins düstere Innere des Industriegerippes vordringen. Den Schild hats beim Drohnenangriff zerfetzt – nehme ich jetzt Schaden, zieht es mir direkt Lebenspunkte ab. Mein Kollege hat Glück und zückt einen Schildgenerator, um seine Leiste aufzufüllen.
Gerade scherzen wir über den holprigen Auftakt, da hören wir Schritte. Irgendwo in der Etage über uns ist etwas … oder jemand. Kurz darauf: vertrauter Lärm. Da wird etwas aufgestemmt. Andere Raider!
Wir schalten die Taschenlampe aus und schleichen über ein Treppenhaus näher heran. Es sind mindestens zwei Mitspieler, die gerade munter durch die Gänge sprinten und fleißig plündern. Wir legen uns auf die Lauer und warten vor einer Tür.

In Arc Raiders MUSS man nicht gegeneinander kämpfen. Man KÖNNTE sich auch gegen die Maschinen verbünden und gemeinsam das beste Loot aufteilen. Aber sind wir ehrlich: Meist wird bei Kontakt direkt geballert.
Als sich die schweren Türen zischend öffnen, eröffnen wir sogleich das Feuer. Bellend zerreißen unsere Kugeln die abgestandene Luft und schon geht ein Raider zu Boden. Seine Kollegen, sie sind zu dritt, sprinten aufgeschreckt davon, während wir die Verfolgung aufnehmen und ihnen Salven hinterherschicken. Jetzt sind wir die Jäger!
Die Rache des Krabblers
Berauscht von unserem kleinen Erfolg lassen wir nicht locker. Das andere Team hält uns mit Granaten auf Abstand, während sie Etage um Etage nach oben flüchten. Plötzlich stehen wir wieder in der Außenwelt, während unsere Feinde bereits hinter der nächsten Böschung verschwinden.
Wir grübeln noch, ob sich eine weitere Verfolgung lohnt, da rauscht eine rote Leuchtkugel in den Himmel. Das bedeutet, ein Raider ist dort zu Boden gegangen. Sind unsere Gegner ins nächste Unglück gestolpert?
Dann rennt uns ein Mitspieler entgegen. Perplex feuern wir auf ihn, aber er reagiert gar nicht auf unseren Beschuss und sprintet einfach weiter. Plötzlich rauscht eine gewaltige Maschine durch die Luft und kracht wenige Meter hinter uns auf den staubigen Boden. Im Vergleich zu diesem Monster, waren die Drohnen ein Zuckerschlecken.

Dieser Krabbler ist eigentlich ein Leaper und zählt zu den stärkeren Maschinen im Spiel. Uns hat er in mehreren Runden den Tag vermiest und ist ein guter Grund, schnellstmöglich das Weite zu suchen.
Jetzt sprinten auch wir wieder, während der massive Krabbler zum nächsten Sprung ansetzt, um uns unter seinem Stahlkörper zu zerquetschen. Der Kampf gegen das andere Team ist Schnee von gestern, wir wollen hier nur noch lebendig wegkommen.
Ihr merkt schon: Die Oberfläche ist ein hartes Pflaster.
Ein viel zu lauter Aufzug in die Freiheit
Nachdem wir dem hüpfenden Zerquetscher irgendwie entkommen sind, stehen wir mit leeren Magazinen, zerstörten Schilden und wenigen Lebenspunkten irgendwo im nirgendwo.
Jetzt aber raus hier! Aber wie?
Ein Blick auf die Karte offenbart: Nur wenige Meter entfernt ist ein Aufzug. Diese Teile bringen uns zurück in den sicheren Schoß unserer Untergrundstadt. Also ab zum Terminal und direkt nach Hause!

An einem Außenterminal rufen wir den Aufzug, der nach einiger Zeit eintrudelt. Ist er da, können wir in die Kammer und an einem weiteren Terminal die Luken wieder schließen. Ist das geschafft, geht es wieder in den sicheren Untergrund.
Allerdings dauert es ein viel zu langes Weilchen, bis sich die Luken öffnen. Bis dahin Lärmt es aus den Lautsprechern, dass der Aufzug bald eintrifft. Jedem Mitspieler in der Umgebung wird also signalisiert, dass ein paar Kollegen die Map JETZT gerne verlassen würde. Eine Schande, wenn es jetzt noch einen fiesen Überfall geben würden … Spannung bis zur letzten Sekunde!
Wir haben Glück und kehren von unserem ersten Ausflug an die Oberfläche zurück. Was eine Runde!
Ein famoser erster Eindruck
Nach diesem grandiosen Auftakt war klar, dass wir unsere ursprünglichen Wochenendpläne verschieben würden.
Am Ende verbrachten wir etwa 15 Stunden in der postapokalyptischen Welt von Arc Raiders, sammelten bessere Ausrüstung, bauten stärkere Waffen, trafen auf noch größere Roboter und kämpften gegen zahllose Teams.
Auch wenn nicht alle Runden so grandios wie die erste waren, hatten wir in dem Extraction-Shooter einen Haufen einprägsamer und spannender Momente. Kein Wunder, dass wir gespannt auf den vollen Release warten!
Arc Raiders erscheint am 30. Oktober 2025 auf Steam für 40 Euro. Wir haben uns, trotz einiger genialer Stunden, gegen eine Vorbestellung entschieden.
Besonders das Ausrüstungs-System, bei dem es unterschiedliche Stufen und Qualitäten von Waffen und Schilden gibt, könnte im fertigen Spiel zu sehr ungleichen PvP-Kämpfen führen. Wir warten also vorsichtig ab, wie sich das zum Release entwickeln wird.
- Gothic Remake: Die deutsche Sprachausgabe steht vor einer gewaltigen Herausforderung und setzt auf Fan-Favoriten sowie neue Sprecher – alle Infos zur Vertonung im Überblick - 12. November 2025
- Gothic Remake: Release 2026 – Wann erscheint das Rollenspiel? Alle Infos zur Rückkehr ins Minental im Überblick - 7. November 2025
- Gothic Remake: Die Stimme des Namenlosen übernimmt Christian Wewerka – Fans können sich auf den legendären Sprecher von damals freuen - 7. November 2025



