EA will DLC Politik ändern

Inhalte für alle? EA will DLCs Konzept überarbeiten und weiterentwickeln!

Ich bin ein ziemlich großer Gegner aktueller DLC Politik, welche Spiele nicht sinnvoll erweitert, sondern in verschiedene Portionen aufteilt, um diese dann separat verkaufen zu können und Gewinne zu maximieren. Besonders die großen Publisher sind in den letzten Jahren zu wahren Metzgern mutiert, die ohne Pardon ihre Spiele in Stücke hacken. Doch scheinbar scheint ein Wandel einzusetzen, der Besserungen verspricht. So hatte zum Beispiel Total War: Warhammer im Vergleich zu den Vorgängern qualitativ hochwertigere DLCs, welche zum Teil tatsächlich tolle Erweiterungen für das Grundspiel darstellten. Ubisoft verfolgt mit Rainbow Six: Siege wiederum ein ganz anderes Konzept: Inhalte des Spiels stehen generell jedem Spieler zur Verfügung, wobei diese aber mit Ingame-Geld erspielt werden müssen. Wahlweise kann man durch den Einsatz von Echtgeld auch schneller an diese Inhalte gelangen – Damit bedient man sich grob an den Konzepten einiger Free to Play Spiele.

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Inhalte sollen die Community erreichen

Auch EA scheint die eigene DLC Politik langfristig überarbeiten zu wollen, wie Blake J. Jorgensen im Rahmen einer Veranstaltung zur Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse mitteilte. Dabei wird er, wie es sich für einen großen Publisher gehört, natürlich wenig konkret, lässt aber doch eine Rückschlüsse zu. So sollen zukünftige Inhalte allen Spielern zugute kommen, um damit auch die die Gesamtheit der Community zu erreichen. Damit sind solche Inhalte nicht mehr exklusiv für Besitzer kostenpflichtiger Season-Passes gedacht, sondern eben für alle Käufer der Spiele. Damit bezieht er sich auf Battlefield 1, welches aktuell eben genau über einen solchen Season-Pass verfügt. Was genau das aber bedeutet und wie EA nun wirklich das bisherige Konzept ändern will, muss sich noch zeigen.

Weiterentwicklung bestehender Dienste

Weiterhin sollen die Dienste, welche im Zusammenhang mit den DLCs stehen, weiterentwickelt werden. Dabei will man nun mehr auf ein Modell setzen, welches sich an Events orientiert. Was genau das wiederum bedeutet, bleibt aber auch fraglich, da hier viele Auslegungsmöglichkeiten offen bleiben. Insgesamt scheint man aber tatsächlich mehr und mehr dem starren DLC System den Rücken zu kehren, was mit der Einführung von Season-Passes schon seinen Anfang nahm und nun hoffentlich wirklich weiterentwickelt wird. Zunächst sehe ich diese Meldung nämlich als etwas durchaus positives, da die DLC Politik in Mehrspieler-Titeln in den letzten Jahren auch ein ganz markantes Problem für die Spiele offengelegt hat – Der „Aufsplittung“ der Community und dem frühem Tod von Mehrspieler-Titeln. Das Problem: Je mehr DLCs man veröffentlicht, welche mit Map-Packs oder sogar eigenen Spiel-Modi ausgestattet sind, dann trennt man die Spieler voneinander ab, weil nur noch eine Minderheit alle DLCs kauft und so neue Karten kaum gespielt werden können, weil schon kurz nach Release kaum Spieler gefunden werden können.

Hört sich gut an, lasst uns abwarten

Während die von EA angekündigten Anpassungen schon in Battlefield 1 zum tragen kommen sollen, will man mit Battlefront 2 von Anfang an mit den neuen Konzepten arbeiten. Ich bin tatsächlich überrascht und gespannt, wie EA das ganze nun umsetzen wird und ob die Änderungen tatsächlich Verbesserungen darstellen. Bei EA sollte man immer skeptisch bleiben – Insgesamt scheint sich aber ein Konzept wie bei Rainbow Six: Siege durchzusetzen, was ich insgesamt weitaus ansprechender finde, als hunderte Map-Packs. Hoffen wir das Beste und beobachten die Entwicklungen einfach bei einer schönen Tasse Tee.

Johann von Ti
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Phinphin
17. Mai 2017 09:58

Jap. Gerade in der Battlefield Reihe haben mich die DLC tierisch genervt. Mit jedem DLC wurde die Spielgruppe kleiner. Teilweise wurden auch bestimmte DLC-Inhalte ein paar Monate nach Release schon gar nicht mehr gespielt. Da kann man nur froh sein, wenn das System überarbeitet wird.

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