Am 15. August 2024 erscheint das lang erwartete Engine Upgrade für Hunt Showdown. Das Update bringt unter anderem eine neue Karte, Support für Cryengine 5.11, Leistungsverbesserungen sowie eine überarbeitete Benutzeroberfläche. Auf welche Änderungen sich Jäger konkret freuen können, erfahrt ihr in dieser Übersicht.
1. Überarbeitete Grafik: Hunt baut den Vorsprung weiter aus
Die neue Cryengine 5.11 soll die Grafik von Hunt: Showdown weiter verbessern. Unter anderem erhält der Shooter DirectX12, FSR 2.1.2 und HDR Support. Die Upgrade soll zudem die Beleuchtung im Spiel überarbeiten und realistischer machen. Zuletzt sollen die Ladezeiten verkürzt werden.
Mit der verbesserten Grafik steigen natürlich auch die Anforderungen. Das trifft vor allem die alten Konsolengenerationen PS4 und Xbox One, deren Support mit dem Engine Upgrade im August endet. Dafür soll der Shooter auf PS5 und Xbox Series X/S nun besser laufen. PC-Spieler müssen sich ebenfalls auf steigende Systemanforderungen einstellen, wobei noch nicht klar ist, wie diese konkret ausfallen werden.
Obwohl Hunt: Showdown schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, bleibt der Shooter in Atmosphäre und Optik unerreicht. Kein anderer Multiplayer-Shooter schafft es, eine visuell so starke Spielwelt zu zaubern. Wird das nun noch weiter verbessert, wird der Vorsprung gegenüber anderen Shootern weiter verstärkt. Es muss sich zeigen, wie stark die Systemanforderungen steigen – klar ist, dass einige Spieler auf die neueren Konsolen wechseln oder sich mit einem neuen Gaming-PC eindecken müssen.
2. Eine neue Map: Längst überfällig, aber ein wichtiger Schritt
Mit dem großen Engine Upgrade gibt es auch eine neue Map für Hunt: Showdown. Die neue Karte soll als Aushängeschild für die Engine fungieren und endlich ein weiteres Biom einführen.
Hunt: Showdown hat die schönsten und weitläufigsten Maps, die ich in einem Multiplayer-Shooter je durchlaufen habe. Die Karten sind so gut, dass es die Spieler seit Jahren mit nur drei dieser Maps aushalten. Jetzt kommt endlich frischer Wind ins Spiel, indem nicht nur eine neue Karte hinzukommt, sondern diese auch ein frisches Biom bieten wird.
Bislang streifen wir seit Jahren durch die Sümpfe von Louisiana, mit dem Upgrade gibt es bald mehr zu entdecken. Um welches Biom der Shooter erweitert wird, lässt Crytek aktuell noch im Dunkeln. Ich vermute ein bergiges Gebiet mit dichten Wäldern, was sich zumindest bei neuen DLC-Huntern erahnen lässt.
3. Gameplay & Gunplay: Traits, Bullet Drop und mehr
Die Entwickler wollen, dass das Ausschalten von Huntern eine größere Rolle spielt. Darum wurden einige Änderungen für das Gunplay, aber auch die Traits im Shooter angesetzt, sodass wir uns auf zahlreiche Anpassungen im Gameplay einstellen können:
Gameplay-Änderungen im Überblick:
Fallen können freier platziert werden: Fallen können nun auch über Winkel gestellt werden, Türen aktivieren Fallen beim öffnen
Zwei-Hunter-Regel entfällt: Satteltaschen, Werkzeugkisten, Munitionskisten und Heilungspakete können nun von jedem Hunter einmalig genutzt werden (werden nicht mehr nach zwei Huntern „verbraucht“), tote Hunter können immer geplündert werden (außer sie sind verbrannt)
Schnellere Verbrennungsrate: Angezündete Jäger verbrennen nun schneller, Erstickungswolken halten nun nur noch eine Minute (statt 2 Minuten)
Fallschaden: der Fallschaden soll nun besser und vor allem nachvollziehbarer berechnet werden, sodass man besser abschätzen kann, welche Sprünge man wagen kann
Gunplay-Änderungen im Überblick:
Bullet Drop: Hunt erhält ein neues Bullet-Drop-System, sodass Kugeln je nach Waffe und Entfernung absinken und Schützen entsprechend besser vorauszielen müssen
Kopfschüsse: Kopftreffer sind nun immer tödlich, egal wie groß die Entfernung zum Ziel war
Fadenkreuz: das Fadenkreuz ist nun standardmäßig zentriert und passt sich so dem Mainstream der Shooterlandschaft an, Fans der ursprünglichen „lowered“-Position können diese weiterhin nutzen
Neue Ironsights: neue und vereinheitlichte Ironsights sollen die offene Visierung von Waffen verbessern, wovon vor allem Schalldämpfer-Waffen profitieren (um besser mit der Bullet-Drop-Mechanik zu harmonieren)
Munitionstypen: Munition muss nun nicht mehr freigeschaltet werden, sondern steht immer für alle Waffen zur Verfügung, lediglich Waffenvarianten müssen im neuen System freigeschaltet werden
Soundgeschwindigkeit: Schüsse und Explosionen sollen über Entfernungen realistischer „Hörbar“ sein
Traits-Änderungen im Überblick:
Witness kehrt zurück: kostet im Menü 5 Aufwertungspunkte, erlaubt in der Schattensicht tote Jäger und kürzlich getötete Zombies zu sehen, gewährt leicht erhöhte Lebensgeneration in der Schattensicht
Scarce Traits: besondere Eigenschaften, die nur in der Welt gefunden werden können (Shadow, Shadow Leap)
Nekromant: kann nur einmalig verwendet werden (Brand-Perk), zieht allerdings keine Lebensenergie mehr bei Nutzung ab (Teams), Solos erhalten bei Nutzung wieder ihre gesamte Lebensenergie (alle Balken)
Diese Änderungen werden den Spielfluss von Hunt nicht grundlegend verändern, sprechen allerdings eine klare Sprache. Die Entwickler erhoffen sich aktivere Runden, in denen das Ausschalten und Verbrennen von Gegner wieder eine größere Rolle spielt. Zugleich sollen Kämpfe mehr auf kurzer bis mittlerer Distanz ablaufen. Ob Änderungen wie der eingeführte Bullet Drop diese Ergebnisse erzielen, wird sich zeigen müssen.
Alles in allem sehe ich den Änderungen und Anpassungen hier optimistisch entgegen.
4. Interface & Prestige-System: Ein Schritt in die richtige Richtung
Das neue Interface:
Auch die Benutzeroberfläche soll mit dem neuen Engine Upgrade angepasst werden. Das neue UI scheint sich dabei an gängigen Systemen wie dem von Call of Duty zu orientieren und eher für Konsole ausgelegt zu sein.
Dennoch soll die Übersichtlichkeit bei der Wahl eines neuen Hunters und dem Ausstatten mit neuen Waffen und Traits verbessert werden. Das neue UI zeigt dabei zum Beispiel mehr Traits und Hunter auf einmal, sodass Spieler ihre Wahl schneller und direkter treffen können.
Das Favoriten-System soll zudem nicht mehr nur für Ausrüstung gelten, sondern auch Traits abdecken. Ansonsten wurde die Benutzeroberfläche im Menü grundsätzlich entschlackt, indem ungenutzte Menüpunkte gänzlich entfallen.
Auch die Challenges wurden überarbeitet. Das neue System arbeitet mit wöchentlichen Herausforderungen, die Jäger Stückchenweise abarbeiten können, um sich Belohnungen zu verdienen.
Das neue Prestige-System:
Das Prestige-System stand schon lange Zeit in der Kritik. Jetzt soll das System mit neuen Hunter-Skins bestückt werden, sodass es sich belohnender anfühlt, überhaupt zu prestiegen.
Insgesamt sollen 19 Hunter hinzugefügt werden. 10 können durch Blutlinien-Belohnungen und neun durch Prestige-Belohnungen freigeschaltet werden.
Wie gut diese Änderungen letztlich funktionieren, wird sich zeigen. Zumindest sieht es so aus, als würde sich Hunt hier grundsätzlich in die richtige Richtung entwickeln, indem das Prestige-System nun mehr Anreize bietet und zugleich weniger einschränkt, weil zum Beispiel Munitionstypen nicht mehr einzeln freigeschaltet werden müssen.
Fazit: Das Engine Upgrade wird das wichtigste Update seit Release
Ich liebe Hunt: Showdown. Kein anderer Shooter hat mich in den letzten Jahren so treu begleitet, wie dieses PvP-PvE-Phänomen! Knallharte Kämpfe, endlose Taktiken, das beste Gunplay überhaupt, unerreichte Atmosphäre und eine unvergleichbare Optik – dieser Shooter ist schlicht unerreicht.
Dennoch ist das Engine Upgrade ein entscheidender Meilenstein, wenn es um die Zukunft des Ausnahme-Shooters geht. Denn Hunt: Showdown hat durchaus Probleme. Mir persönlich fehlt es vor allem an frischen Maps – immerhin laufen, schießen und sterben wir seit vielen Jahren auf lediglich drei Karten. Das MUSS sich ändern.
Mit dem Engine Upgrade kommt endlich eine neue Karte samt frischen Biom hinzu. Endlich nicht mehr NUR durch die Sümpfe Louisianas streifen. Das klingt nicht nur gut – es ist längst überfällig.
Auch der angekündigten Performance-Verbesserungen in Kombination mit einer optischen Auffrischung klingen vielversprechend. Hunt: Showdown ist wunderschön, aber hat viele Ecken und Kanten. Wenn einige dieser Probleme in Zukunft behoben werden könnten und das Spiel dynamischer werden würde, wäre das eine große Bereicherung für das Gameplay.
Mit dem Engine Upgrade muss Crytek beweisen, dass sie Hunt: Showdown auch in den nächsten Jahren weiter fördern wollen. Gelingt es die Popularität des Nischen-Shooters weiter zu erhöhen, könnte Hunt: Showdown auch in den nächsten Jahren genug Geld abwerfen, um frische Inhalte zu finanzieren – und das wäre für mich als Veteran der ersten Stunde eine fantastische Entwicklung.
Wir werden sehen, wie gut das Engine Upgrade am 15. August 2024 aufschlägt und ob das Update dem eigenen Anspruch gerecht werden kann. Letztlich hängt die Zukunft des besten Shooters der letzten Jahre an diesem Update.
Spielt ihr Hunt: Showdown oder habt ihr euch anderen Shootern zugewandt? Was erhofft ihr euch vom Engine Upgrade? Schreibt gerne einen Kommentar, ich bin auf eure Meinung gespannt!
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