Was soll man sagen, das Universum braucht Hilfe und nur Wir können es retten. Also begeben wir uns zum dritten mal unter die Kroganer und Asari und stellen uns gegen die Reaper!
Doch vorab muss man sich einem ähnlich furchteinflößenden Gegner stellen, so müssen sich PCler mit Origin „beschäftigen“. Vorab, ja ich weiß, nicht ALLE finden Plattformen wie Steam, oder eben Origin, störend und nervenaufreibend, ich schon. So kam es wie es kommen musste, während bei bestimmt 90 Prozent aller Nutzer (gesamt ca. 9,3 Millionen) die Installation reibungslos abläuft, türmten sich bei mir unverständliche Probleme. Nachdem dem ich besagtes Spiel freudig im Laden erstanden habe, es erwartungsvoll nach Hause gebracht hatte und es in meinen geliebten Laptop „eingeflößt“ hatte, begann es. Zunächst fiel mir auf, dass der Inhalt der Box minimal war, neben der DVD befand sich nur ein kleines Handbuch mit dem Key darauf – für 44 Euro hätte ich ein wenig mehr erwartet, so war auch in Skyrim eine schöne große Karte enthalten. Nun sollte also die Installation beginnen, nachdem ich „Installieren“ gewählt hatte erhielt ich die Meldung, dass man zunächst Origin installieren müsse. Gesagt getan bestimme ich den Zielordner und ließ die Daten auf meine Festplatte spielen – danach folgte ein kleiner Patch und nach rund 15 Minuten war Origin auch schon Installiert. Nun war ich überrascht und fragte mich ob wirklich alles so reibungslos über die Bühne gehen sollte. Doch weit gefehlt, ich hatte zwar Origin installiert, jedoch konnte ich kein Konto erstellen, warum?, wüsste ich auch gerne. Ohne Konto bringt Origin auf dem Rechner natürlich nichts, also Deinstallierte ich Origin wieder, nur um es kurz darauf wieder zu Installieren, nach weiteren 15 Minuten durfte ich endlich mein Konto erstellen – also gab ich e-Mail und Benutzer ID samt Passwort an und schon war ich angemeldet. Doch nun sollte es erst richtig losgehen, den nach dem Registrieren muss man sich ja bekanntlich auch auf dem Konto anmelden – doch hier wollte Origin mein Passwort bzw. meine Benutzernamen bzw. schlicht mein kurz zuvor erstelltes Konto nicht anerkennen. Nichts, im Gandalf Style („Du kommst nicht vorbei..“) ließ mich Origin eiskalt abblitzen – da half auch die Funktion sich die Konto-Infos an die e-Mail-Adresse schicken zu lassen nichts, denn besagte e-Mails kamen nie an. Schon etwas „sauer“ erstellte ich ein zweites Origin Profil – und siehe da, alles verlief nun ohne Probleme. Endlich konnte ich mich Anmelden und so die eigentliche Installation von Mass Effect 3, ja es geht hier eigentlich um Mass Effect 3, beginnen.
Die Klassen
Origin war bezwungen, Mass Effect Installiert – nun sollte es beginnen. Als Mass Effect Neuling wartete eine völlig neue Spielwelt auf mich. Bevor ich richtig durchstarten konnte, mussten noch einige Entscheidungen getroffen werden. So wollte eine Klasse wie ein Kampagnen-Modus gewählt werden. Bei den Klassen bietet sich eine nette Auswahl, bei 6 Klassen kommt man schon ins Grübeln welche man nun wählt. So gibt es den Soldaten, den Techniker, den Experten, den Infiltrator, den Frontkämpfer und letztendlich den Wächter. Als Neuling hatte ich mit keiner der Klassen Erfahrung, also entschied ich mich für das vertrauteste, den Soldaten.
Die Kampagne
Nach der Klassenwahl konnte ich den Kampagnen-Modus wählen, hierbei stand der Action-, der Rollenspiel- und der Story-Modus zur Wahl.
Im Action-Modus werden lästige Gespräche weitgehendst begrenzt, sodass mehr Zeit für unsere „Wumme“ bleibt.
Der Rollenspiel-Modus verspricht ein ausgewogenes Spiel, so sind weder Gespräche noch die Kämpfe eingeschränkt und ermöglichen es, Mass Effect 3 voll zu nutzen.
Der Story-Modus ist für die ruhigen Gemüter unter uns, hier wird im Grunde nur gequatscht und wir können mal voll den Diplomaten raus hängen lassen.
Natürlich entschied ich mich für den Rollenspiel-Modus, und endlich tauchte ich, in diese für mich neue Welt, ein.
Schon zu Anfang geht es richtig zur Sache, die Reaper überfallen die Erde und wir müssen zusehen wie die Menschheit mal richtig einen aufs Maul bekommt. Die Reaper vernichten Zyklen-weise alles biologische Leben im Weltall, sie selbst wollen die Ordnung im All herstellen und dabei muss alles Biologische vernichtet werden. Mitten in dem Chaos versuchen wir zu entkommen. Hier lernen wir auch gleich alle Grundlagen der Steuerung kennen, doch dazu später mehr. Auf unsere Flucht durch die brennenden Hochhäuser treffen wir dann sogar noch ein Kind, der Junge ist verlassen in dieser unwirklichen Umgebung. Am Ende der ersten Mission müssen wir uns dann ansehen wie der Junge kurz vor der Rettung umkommt, von nun an repräsentiert er die Menschheit und deren baldigen Untergang. So plagt der Junge unsere Träume und soll uns Emotional als Leitmotiv leiten, für mich wirkte dies aber aufgesetzt, was schert mich dieser komische Junge?, da wirkt der Tod eines Teamkameraden weitaus stärker. Allgemein schafft es Mass Effect 3 sehr gut Gefühle beim Spieler zu wecken, so fühlt man mit den Kroganern und ärgert sich über die Ceberus-Leute – ausgezeichnet. Auch verlangt Mass Effect von uns Entscheidungen, entweder sind wie skrupellos und berechnend oder mitfühlend und verständnisvoll. Eines ist klar, unser Verhalten hat Einfluss – man bekommt deutlich zu spüren wie schwer unsere Entscheidungen wiegen, so bringt mein Mitgefühl für jeden und alles meine Leute immer wieder in schwere Gefahr und ich verliere sogar einige. Doch für Trauer bleibt wenig Zeit, alles dreht sich um den Tiegel, eine Waffe die den Krieg entscheiden soll. Neben dem Tiegel müssen wir die Rassen der Galaxis zu einer Streitmacht vereinen um den Reapern etwas entgegen setzen zu können. Ein leichtes für uns – mehr oder weniger.
Eines sei gesagt, Mass Effect 3 ist fesselnd, es ist schwer den Rechner auszuschalten und schnell hat man 10 Spielstunden hinter sich, nur um weitere 10 Stunden in dieser faszinierenden Welt zu verbringen.
Game-Play
Mass Effect 3 ist ein Third-Person-Shooter, auch dieser Umstand war für mich eher ungewohnt, jedoch war ich von der Leichtigkeit des Spiel überrascht. So biete Mass Effect 3 neben den langen Diplomatischen Gesprächen nettes und flottes Game-Play. Die Steuerung ist dabei einfach, es gibt einen Aktion-Knopf, mit dem wir, wann immer es geht, eine Aktion ausführen, so heben wir Gegenstände auf, bedienen Konsolen, sprechen Personen an, suchen Deckung, sprinten und springen. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig spielt man sich schnell ein, und dann macht Mass Effect auch wirklich Laune. Wir springen in Deckung, sprinten zum Gegner um ihn im Nahkampf zu eliminieren oder wählen spezielle Kräfte aus. Zum Glück müssen wir unsere Missionen nicht allein bestehen, so können wir immer 2 Kameraden mitnehmen die uns mit ihren speziellen Fähigkeiten ordentlich unter die Arme greifen. Und Unterstützung ist auch bitter nötig, den ganze Gegner-Massen wollen bezwungen werden.
Abschließend möchte ich anmerken, Mass Effect 3 hat es nicht nur geschafft mich Emotional zu begeistern, so ist das Spielgefühl ausgeglichen und macht einfach Spaß. Auch die überschaubare Waffenauswahl schaffte es mich mit seinen vielen Modifizierungen zu überzeugen. Die Grafik schaut nicht nur spitze aus, sondern fordert nicht zu viel Ressourcen, was vor allem mir, sehr positiv aufgefallen ist. Bugs und Frustfaktoren halten sich, zum Glück, in Grenzen.
Mehrspieler
Der Mehrspieler verspricht weitere Spielstunden nach der Kampagne von Mass Effect 3 – im Team müssen die Spieler auf verschiedenen Maps gegen Gegner-Wellen ankommen, dabei sollen immer wieder verschiedene Aufträge abgeschlossen werden. Es stehen die bekannten Klassen zu Verfügung, im Mehrspieler ist es auch möglich als Außerirdischer in die Schlacht zu ziehen. Für mich fehlt etwas die Abwechslung, neben verschiedenen Schwierigkeits-Graden kann man nur zwischen 3 Gegner-Typen wählen. Ein oder zwei weitere Spielmodi hätten dem ganzen mehr als gut getan. Vielleicht reicht Bioware mit einem DLC etwas Inhalt nach.
Gesamt ist der Mehrspieler ein netter Zeitvertreib, kann aber auf Dauer nicht gegen Giganten wie Call of Duty oder Battlefield bestehen.
Fazit
Mass Effect war seine 44 Euro wert, ich habe viele nette Stunden mit diesem Spiel verbracht und werde im Multiplayer noch einige Zeit dazu legen. Auch mich hat das berüchtigte Ende nicht überzeugt, kann aber damit leben. Ich möchte Mass Effect 3 nur jedem ans Gamer-Herz legen, auch Neulinge haben ihren Spaß und eigentlich kann man nur zufrieden sein, ich für meinen Teil bin es.