Nintendo Switch Online – Details und Preise bekannt

Ab 2018 muss man fürs online spielen auf der Nintendo Switch zahlen.

Auch die Nintendo Switch wird in Zukunft auf ein Abo-System zur Online-Nutzung umsteigen, womit ohne Abo nicht mehr online im Mehrspieler gespielt werden kann. Bisher sind die online Dienste, also Mehrspieler-Partien mit der Switch, völlig kostenlos. Dies ändert sich aber ab 2018, wenn das neue Abo-System eingeführt wird.

Abo-Modell – Preise und Klassische Titel

Die preisliche Gestaltung fällt dabei positiv auf, zumindest ich war relativ über die humanen Preise überrascht. So werden 3 Pakete angeboten, welche unterschiedliche Zeiträume abdecken. Ein Monat soll demnach 3,99 Euro kosten, 3 Monate dann 7,99 Euro und 12 Monate 19,99 Euro. Damit lohnt es sich enorm, ein Jahresabo abzuschließen, immerhin werden damit im Monat lediglich 1,67 Euro fällig, was ich tatsächlich noch tolerieren würde, auch wenn es ohne Abo-Modell natürlich trotzdem weitaus Kundenfreundlicher wäre. Dennoch wird das Online-Abo noch ein wenig garniert, denn neben der Möglichkeit online zu spielen, erhalten Nutzer auch Zugang zu klassischen Spielen wie zum Beispiel „Super Mario Bros. 3“, „Balloon Fight“ und „Dr. Mario“. Das ist eine nette Geschichte, die das Modell in meinen Augen tatsächlich aufwerten kann.

Nintendo Switch Online - Preise

App und Mitgliederrabatte

Was mich wiederum ein wenig ernüchtert, ist die Tatsache, dass ab 2018 auch eine App für Smartphones eingeführt und mit der Switch verknüpft werden soll. Mithilfe dieser App sollen wir dann Freunde zum Online-Spiel einladen, Termine zum Spielen erstellen und beim Zocken einen Voice-Chat nutzen können. Besonders der Voice-Chat übers Smartphone erscheint mir… nunja… total daneben. Auch der Ansatz Freunde über die App einzuladen, schreckt mich eher ab. Besonders weil diese Funktionen nur im Zusammenhang mit dieser App genannt werden – Bedeutet das ohne App kann ich meine Freunde nicht in eine Online-Partie einladen? Alles irgendwie nicht so schön. Solche Verknüpfungen zu externen Geräten auf Basis von Apps sollten in meinen Augen immer optional sein, wenn man nun gezielt wichtige Funktionen darauf festlegt, ist es für mich einfach ein Störfaktor bei der alltäglichen Nutzung. Neben den klassischen Titeln und den tollen Optionen für die App werden Abonnenten auch exklusive Angebote erhalten, also Zugriff auf bestimmte Mitgliederrabatte auf Produkte im Nintendo eShop. Wie gut diese Angebote sein werden, wird sich erst zeigen müssen. Ich würde dies aber nicht als schlagkräftiges Argument für ein Abo sehen, eher als minimalen Bonus, wenn man sowieso Mitglied ist.

Nintendo Switch Online - Liste der Online Services

Fazit

Generell muss man sagen; Ein kostenpflichtiges Abo-Modell für die Online-Nutzung ist immer schlecht, egal wie gut es auch beworben wird. Natürlich sind die 20 Euro im Jahr kein Beinbruch, aber wenn man darüber nachdenkt, dass man Geld dafür verlangt, dass User ihre gekauften Spiele auf ihrer gekauften Spiele-Konsole auch wirklich im vollen Umfang nutzen können, ist das schon bedenklich. Aber dieser Trend ist ja nicht neu, sowohl Sonys PlayStation als auch Microsofts Xbox greifen auf ähnliche Modelle zurück, was diese Modelle natürlich trotzdem nicht besser macht. Dennoch wird das Abo, durch die Möglichkeit klassische Nintendo-Spiele zu spielen, insgesamt so weit aufgewertet, dass ich das ganze nicht generell verurteilen will. Die Verknüpfung mit der App, welche neben der Organisation mit Freunden und Voice-Chat auch das Teilen von Spiel-Inhalten auf sozialen Netzwerken umfasst, empfinde ich wiederum als absolut überflüssig. Ich weiß nicht, warum die Industrie seit Jahren davon ausgeht, dass die Welt solche Verknüpfungen benötigt. Ich für meinen Teil sehe keinen Sinn darin, aber gut, vielleicht freuen sich ja auch unzählige User genau auf solche Features. Insgesamt gesehen fährt Nintendo mit seinem Abo-Modell aber einen recht moderaten Weg, der vielleicht nicht völlig im Sinne der Kundenfreundlichkeit verläuft, aber aktuell besser erscheint als bei Konkurrenten Sony und Microsoft. Die größte Frage wird sein, wie stabil später die Server der Switch laufen werden, denn aktuell sollen diese ja immer noch ziemliche Probleme mit sich bringen. Wie gut oder schlecht das Abo-Modell am Ende wirklich ist, können wir erst sagen, wenn es 2018 an den Start geht. Bis dahin sollten wir noch die Zeit genießen, wo man auch ohne Geld online auf der Switch zocken kann.

Meine Nintendo Switch ist im übrigen immer noch nicht eingetroffen, da mein Online-Händler es nicht geschafft hat, sich um neue Ware zu kümmern. Natürlich könnte ich jetzt im Einzelhandel mein Glück versuchen und sicherlich eine Switch finden können, aber dafür müsste ich meine Bestellung zunächst stornieren. Ich werde diesen Schritt vermutlich innerhalb der nächsten Wochen angehen, aber das ist eine andere Geschichte…

Johann von Ti
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