Damals wie heute schaffen es Videospiele, mich zu begeistern.
Ich kann mich gut an meine ersten Videospiele überhaupt erinnern; Da waren Point-and-Click-Adventure wie Spy Fox, Action-Strategie-Perlen wie Robin Hood – Die Legende von Sherwood und letztlich auch Burgbau-Simulationen wie Stronghold. Neben diesen wunderbaren Erinnerungen an meine ersten Erfahrungen auf dem PC, hat sich auch Age of Empires einen teuren Platz erkämpft, der immer in Ehren gehalten wird. Was habe ich nicht für Stunden in diesem Spiel verbracht und Schlachten gegen zahllose KI-Fürsten geschlagen, ohne je wirklich tief in das komplexe Gameplay einzutauchen. Es ist erstaunlich, wie viel Spaß man als Kind haben kann, auch wenn man das Potenzial eines Spiels noch gar nicht wirklich erahnen kann. Man kratzt an der Oberfläche und könnte glücklicher kaum sein.
Fordernd wie eh und je
Doch natürlich sieht das heute anders aus, also zum Teil… Denn tatsächlich ist Age of Empires auch heute wieder ein treuer Begleiter; Zwar nicht mehr in Form des Originals, jedoch mit Age of Empires 2: HD auf Steam. Und ich will beim heiligsten Wolololo verdammt sein, wenn ich sagen könnte, dass ich es mittlerweile wirklich drauf hätte. Stattdessen ist ein Sieg gegen die Mittlere-KI zwar möglich, aber keinesfalls garantiert und von der Schweren-KI will ich gar nicht erst anfangen. Die drei DLCs tun währenddessen ihr Bestes, um meine Erfahrungen, die ich 2013 sammelte, als ich etwas intensiver spielte, völlig zu entwerten, weil zahlreiche Änderungen Einzug hielten und ein ganzer Haufen neuer Zivilisationen die Schlachtfelder unsicher macht.
Eine Zeitkapsel meiner Videospiel-Vergangenheit
Es war wie im Traum, als ich dann vor ein paar Wochen wieder verstärkt AoE2 spielte und mir die fehlenden DLCs anschaffte, nur um festzustellen, dass diese eigentlich so bekannte Welt wieder fremd und wunderbar interessant war. Ich startet direkt ein Gefecht und kam so heftig auf die Mütze, dass mir klar wurde, dass ich hier fast von Null anfangen müsste. Das war aber keinesfalls etwas schlechtes, es erinnerte mich an den Jungen, der vor vielen Jahren seine ersten Schritte in der wunderschönen Welt der Videospiele machte. Wie das Öffnen einer Zeitkapsel, die längst verblasste Erinnerungen wieder hervorholt und in kräftigsten Farben leuchten lässt. Es war ein Fest, sich wieder mit allen Werten der Zivilisationen auseinanderzusetzen und zu planen, wie man seine Wirtschaft in den ersten Minuten maximal ausbaut, während man mit allen Mitteln versucht, die Angriffe der KI abzuschmettern.
Auch heute starkes Gameplay
Ich bin dabei wirklich erstaunt, wie gut das Gameplay von AoE2 auch heute noch funktioniert und zugleich fordert. Das ganze wirkt zunächst deutlich weniger hektisch als ein Starctaft, und das ist es vielleicht auch, aber dennoch ist Management aller Aktionen von größter Bedeutung, besonders wenn man sich in ein Mehrspieler-Gefecht wagen möchte. Fasziniert war ich zudem von der Tatsache, wie stark sich die Völker letztlich doch im Spielstil unterscheiden; Obwohl eine breite Palette an Einheiten von allen Völkern gleichermaßen genutzt werden kann, sorgen die Volks-Boni und wenigen Sondereinheiten dafür, dass sich ganz andere Taktiken offenbaren, aber auch notwendig werden.
Ein Bürde für weitere Nachfolger
Es ist irgendwie ein tolles Gefühl, wenn ich dieser Tage den PC starte und mich erneut in die Welt von Age of Empires stürze, nur um festzustellen, dass mich Videospiele damals wie heute begeistern können. Ehrlich gesagt lässt das den Wunsch nach einem ehrwürdigen Age of Empires 4 noch weiter erstarken, wobei ich da sehr skeptisch bin, denn nach der Ankündigung 2017 blieb es verdammt ruhig um den vierten Teil der Reihe und schon AoE3 war zwar kein totaler Reinfall, konnte in meinen Augen nicht an die Qualität von AoE2 anschließen. Doch egal wie AoE4 auch werden wird, mit Age of Empires 2 werde ich auch zukünftig meinen Spaß haben und mit Herausforderungen konfrontiert, die mich noch lange in ihren Bann ziehen werden und das ist großartig.
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