Crytek – Finanzielle Probleme

Wenn der kommerzielle Erfolg ausbleibt, muss der Entwickler aufpassen!

Was ist denn da im Hause Crytek los? Wie aktuelle Berichte melden, ist der deutsche Entwickler in einer finanziellen Schieflage. Das ist zunächst eher überraschend, konnten die Crysis Entwickler sich doch in den letzten Jahren international behaupten und sich einen Namen machen. Doch scheinbar gab es vor allem in der letzten Zeit einige Probleme, welche das Unternehmen wohl an den Rande einer Insolvenz gebracht haben soll.

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Doch schauen wir mal, wo die Gründe für die Schwierigkeiten liegen. Crytek hatte zuletzt recht schwer getan, auf ein Free2Play Konzept zu schwenken. So floppte die Spiele-Plattform G-Face und der Online-Shooter Warface ist außerhalb Russlands kein Erfolg geworden. Doch nicht nur in diesem Bereich gab es Rückschläge; Ryse: Son of Rome als auch Crysis 3 lagen deutlich hinter den Erwartungen. Auch platzten Verhandlungen bezüglich eines zweiten Teils von Ryse: Son of Rome, da Crytek sich weigerte, die Markenrechte an dem Titel an Microsoft zu übergeben. Der Verkauf und Lizenzierung der hauseigenen CryEngine wollte ebenfalls nicht genügend Gewinne generieren. Damit zeigt sich klar, fast alle Projekte der letzten Zeit schafften es nicht, die Erwartungen des deutschen Entwicklers zu erfüllen, da sind finanzielle Probleme kein Wunder mehr.

ryse-son-of-rome-logo

Neben den Probleme bei den bisherigen Projekten beschäftigt Crytek auch zu viele Mitarbeiter, was bei dem kommerziellen Misserfolg der Projekte einfach zu einem Verlustgeschäft geworden ist. Trotz all dieser Probleme gibt Studio-Mitgründer Avni Yerli Entwarnung und spricht von einer baldigen Finanzspritze, welche das Unternehmen zunächst retten wird. Noch seien die Verträge dafür nicht unterschrieben, trotzdem müsse man sich keine Sorgen um das bestehen des Entwicklers machen.

 

Doch trotzdem zeigt diese Meldung, dass es für einen Entwickler eben nicht nur darum geht, gute Spiele zu machen, sondern auch erfolgreich mit seinen Projekten zu sein. Scheinbar ist es heute weniger wichtig, ob ein Spiel gut ist, als wie oft es sich verkauft – Da kann ein Call of Duty 10 kommen und schlecht sein, trotzdem wird es gekauft. Trotzdem ist Crytek alles andere als unschuldig an der momentanen Entwicklung, so waren für mich die Bestrebungen im Free2Play Bereich ein Schritt, den ich mir für Crytek nicht gewünscht hätte.

Johann von Ti
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