Die Renaissance der Browser-Spiele ist im vollen Gange und ich dachte, es wäre bald vorbei…
Meine Güte, da beschäftigt man sich ein paar Jährchen nicht mehr so aktiv mit Browsergames, da klopfen sie an deine Tür und drohen sie fast mit einem Rammbock einzurennen. Worauf ich anspielen will? Nun, früher, also für mich so vor 4-5 Jahren, waren Browser-Spiele noch eine echte Geschichte, die mich in ihren Bann zog. Wie ich schon mehrmals erwähnte, waren besonders die Stämme für mich ein echter Leckerbissen, von dem ich gerne naschte. Doch damit ist meine Geschichte um die Spiele im Browser noch lange nicht erzählt, wer die Beiträge auf Game 2 kennt, wird sich das schon gedacht haben. Damals habe ich wirklich viele Games gespielt, alle zur gleichen Zeit und immer hat man neue Leute kennengelernt oder sogar alte Bekannte wiedergetroffen. Ob man in Travian von 2 Ratten ausgeraubt, in einem Wild West Spiel seine Western-Stadt errichtete oder eben in die Stämme von diplomatischen Verhandlungen ausgezehrt wurde – Man hatte immer was zu tun und oft auch eine Menge Spaß (mit Ausnahme von Travian, da hat man sich eigentlich nur geärgert). Doch irgendwann war dann die große Zeit der Browsergames für mich abgeschlossen und in diesen urigen Bann zog es mich nie wieder. Klar, ab und an schaue ich mir noch mal einige Ableger an und tauche kurzzeitig in diese Welt ein, aber wirklich drinnen war ich nie wieder (eine Phase das sehr umfangreichen Ausflug in Stronghold Kingdoms mal ausgenommen). Doch woran lag das?
Warum ich nicht mehr spielte
Browser-Spiele machen echt Spaß, was besonders an dem Fakt liegt, mit echten Leuten zu spielen und sich mit der Zeit etwas aufzubauen. Doch leider neigen viele der Spiele entweder langweilig zu werden (wenn sie auf friedliches Bauen ausgelegt sind) oder verdammt viel Zeit in Anspruch zu nehmen (wenn der Kampf Spieler gegen Spieler fokussiert wird). Weiterhin ist es verdammt schade, dass die Fortschritte die man im Spiel sammelt nicht von Bestand sind, sondern mit dem Ende der Welt verloren gehen (hier ist besonders von Titeln wie die Stämme und Travian die Rede). Das waren wohl so Gründe, die mich veranlassten erst immer weniger und später überhaupt keine Games aus diesem Genre mehr anzurühren. Weiterhin bildeten sich, je älter man wurde, immer mehr Alternativen, die weitaus mehr boten, als die kleinen Games im Browser. Rollenspiele, Shooter oder auch Strategiespiele ließen mich die Warterei im Browser schnell vergessen (man hat man da teilweise lange auf das Errichten eines Gebäudes warten müssen). Und das war halt auch ein Fakt, der mich verdammt störte, ich bin eher der Typ von Echtzeitstrategie, nicht von Echtzeitwarten. Wer jetzt meint, dass es doch auch Browser-Spiele gibt, die sich durchaus mit Vollpreispeilen messen können, sollte mich davon überzeugen, denn ich habe damit nur recht negative Erfahrungen machen dürfen. Die Shooter im Browser konnte mich nicht umhauen und sind zum Teil auch schon abgesetzt wie zum Beispiel Battlefield Play 4 Free. Allgemein sind diese Spiele aber auch keine echten Browsergames, laufen sie doch nur zum Teil im Browser und ansonsten mit heruntergeladenen Daten auf dem Rechner selbst. Aber genug davon, hier soll es nicht um eine Begriffsdefinition gehen.
Eine falsche Einschätzung
Denn eigentlich will ich zur Sprache bringen, dass ich an den Verfall von Browser-Spielen geglaubt hatte. Ich dachte damals, dass es nicht mehr viele Jahre dauern würde, bis man Spiele im Browser kaum noch finden wird, doch ich habe mich geirrt. Selbst alte Veteranen wie die Stämme existieren immer noch und haben sogar noch Nachfolger erhalten wie Tribal Wars 2. Doch haben diese Titel eher magere Nutzerzahlen, wenn man sich andere Vertreter anschaut, die ganze Massen in ihren Bann ziehen. Mit den mobilen Geräten ist auch eine neue Phase der Browsergames angebrochen, die nun als Snacks für zwischendurch besonders die junge Zielgruppe ansprechen. Aber man wird schon stutzig, wenn solch ein Spiel plötzlich mit zahlreichen Werbespots im Fernsehen zu sehen ist – Da scheint verdammt viel Geld zu fließen – Verrückte Welt. Ich selbst konnte mich nie wirklich mit Clash of Clans anfreunden, doch der Erfolg spricht wohl für sich.
Neue Browsergames
Und mit diesem Beispiel war es ja nicht getan; Denn es folgte eine Reihen von Vollpreisspielen, die Browser-Spiel Adaptionen erhielten. Anno Online, Stronghold Kingdoms, Die Siedler Online (oder auch das schon erwähnte Battlefield Play 4 Free). Diese Titel waren recht durchwachsen und neigten sogar dazu, verdammt schlecht zu sein. Dennoch waren und sind sie da und brachten wieder mehr Wind ins Genre. Browsergames haben heute deutlich mehr zu bieten und orientieren sich mehr und mehr an Vollpreistiteln. Doch seit jeher haben Browser-Spiele die Aufgabe, den schweren Spagat zwischen Free to Play und Pay to Win zu vollziehen, denn daran scheitern viele ambitionierte Projekte – Ein echtes Problem. Doch auch das ist hier nicht Thema (war es nun schon oft genug), ich will mich wieder dem neu erstarkten Genre widmen. Und stark ist es wirklich. Das Netz ist voll mit Seiten, die sich nur mit dem Aufzeigen und Bewerten von Browsergames beschäftigen. Einige dieser Seien können sich auch TV-Werbung leisten, Anzeigen in Google sind da schon ein Muss. Das ist doch echt krass, bedenkt man, dass ich von einem Niedergang ausgegangen bin. Tatsächlich scheint das Genre weiter zu wachsen.
Anteil hat dabei sicherlich auch das ausgebaute Angebot an Casino-Seiten, die im Netz in rauen Mengen vorzufinden sind und im harten Konkurrenzkampf zueinander stehen. Da kann man auch durchaus den Überblick verlieren. Dennoch; Auch diese Angebote setzen auf den Browser als Spielfläche und bieten Millionen Nutzern eine bunte Spielwiese, wie zum Beispiel karamba.com, wobei besonders die Auswahl an Spielen sowie die Aufmachung Beindrucken. Was bei den anderen Spielen die Frage nach Pay to Win die erste Frage ist, sollte man hier nach Sicherheit und Transparenz Ausschau halten. Damit ist also klar, dass Browsergames recht vielfältig sein können und in neuen Facetten immer wieder neue Märkte erstreiten.
Sollte ich es wieder wagen
Nun sollte also klar sein; Browsergames erleben im Moment eine Art Renaissance, eine Zeit des Wandel und Wachstum, das wohl noch lange nicht abgeschlossen ist. Doch für mich ist das kein Grund, wieder sehr aktiv in diesem Genre unterwegs zu sein, denn mir fehlt ein wenig die Atmosphäre von früher, wo man noch fast familiär zusammen gezockt hat. Heute mag das zum Teil immer noch möglich sein, doch habe ich nicht mehr Zeit dafür. Mir haben damals die „Zeitfresser“ am besten gefallen, heute habe ich jedoch höchstens noch Zeit für „Snacks“. Das liegt einfach an der Tatsache, dass neben der Schule auch andere Aufgaben warten und auch dieser Blog ständig gefüttert werden will. Ich bin durch und durch PC-Spieler und freue mich über die tollen Titel, die in großen Menge auf den Markt geworfen werden. Da ich schon bei diesen Spielen kaum mit dem testen und spielen hinterherkomme, fallen Browser-Spiele meist unter den Tisch – Vielleicht ändert sich das ja auch noch mal – Kurz reinschnuppern geht aber eigentlich immer. 😉
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