Wir dürfen wieder Handeln, Arbeiten und unsere Macht steigern!
Oh mein Gott! Die Gilde erhält endlich einen Nachfolger und schickt uns erneut ins Mittelalter, um unsere Familiendynastie aufzubauen – Großartig! Nach so langer Wartezeit (2006 erschien Die Gilde 2) erwartet uns endlich ein Nachfolger dieser doch sehr speziellen Wirtschaftssimulations-Reihe. Doch was erwartet uns in Die Gilde 3?
Es geht wieder ins Mittelalter
Wie eingangs schon erwähnt, werden wir im neuen Die Gilde Teil erneut ins Mittelalter reisen und durch Handel, Betrug und reichlicher Planung eine mächtige Familiendynastie schaffen. Im Europa des 13. Jahrhunderts steht ein Wandel an; Die Ära in der die Welt einzig von Klerus und Adel beherrscht wurde, geht allmählich zu Ende und die Zeit des Handels beginnt! Freie Städte erblühen zu mächtigen Zentren des Handels und neue Ideen revolutionieren die alten Strukturen dieser Zeit. Wir nutzen diese Phase des Wandels und etablieren unser Geschlecht, um durch die Jahrhunderte eine mächtiges Imperium zu schaffen, allein durch Handel, Handwerk, Politik und Intrigen getragen.
Familie und Wirtschaften
Und wenn wir schon dabei sind; Durch die Jahrhunderte kann man natürlich mit einer Generation gehen, daher ist es wichtig, immer einen Nachfolger sein Eigen nennen zu können – Der Nachwuchs ist demnach verdammt wichtig im Spiel. Denn stirbt unser derzeitiger Protagonist ohne Erben, geht die Dynastie verständlicherweise unter und unsere Arbeit war umsonst. Daher müssen immer schauen, dass wir ein paar Kinder zeugen, damit das Spiel munter weitergehen kann. Diese Idee gefällt mir ganz gut, ist aber natürlich nichts neues. Die Frage wird sein, wie schnell einen der Tod auch abseits der natürlichen Alterns erreichen kann. Ein Attentat eines verhassten Konkurrenten könnte da durchaus interessant sein.
Doch natürlich bringt einem ein Stall voll Kinder nichts, wenn die wirtschaftliche Situation der Familie nicht stimmt. Dabei lässt uns das Spiel eine angenehme Freiheit; Wir wählen anfangs aus einer Reihe von Berufen und schaffen uns erstes Kapital. Mit diesem können wir dann als Händler durchstarten und mit geschickten An- und Verkauf von Waren ordentlich Gewinne erzielen. Steigender Reichtum stärkt auch unsere Möglichkeiten, die Geschicke der Macht zu lenken – Wir gewinnen an Einfluss und mischen uns in politische Angelegenheiten ein, die uns bei optimaler Ausspielung zahlreiche Vorteile im Spiel bringen können. Natürlich stehen uns auch die Handwerksgilden offen und selbst kriminelle Diebesvereinigungen könnten interessant für uns werden – Die Wahl bleibt bei uns.
Auch diese Konzepte sind nichts neues und gehören zur Gilde Reihe dazu. Wie immer bei einem nicht veröffentlichten Spiel, wird die Form der Umsetzung sein, denn oft war die Darstellung in den Vorgängern sowie der Umfang nicht optimal; Man fühlte sich oft arg durch das Spiel eingeschränkt, wenn man zum Beispiel keine Innenräume für Gebäude vorfand oder sich im späteren Spielverlauf arg langweilte.
Dynamische Welt
Die Welt soll im Vergleich zum Vorgänger deutlich aufgehübscht werden (kein Wunder, der Vorgänger ist ja auch schon ein paar Jahre alt) und einen Tag-Nacht-Zyklus bieten, sowie Jahreszeiten, die uns Frühling, Sommer, Herbst und Winter miterleben lassen. So sollen die Jahreszeiten die Spielwelt beeinflussen und zum Beispiel die Produktivität bestimmte Betriebe sowie die Preise von Waren beeinflussen. Weiterhin sollen die KI Bewohner der Welt eigenen Zielen nachgehen und damit recht autonom auch ohne unser Zutun agieren. Sie gehen Ihren Tagesgeschäften nach, werden vielleicht von Zwielichtigen Gesellen überfallen und arbeiten selbst an ihrer Machtvergrößerung. Doch nicht nur Leute und Wetter beeinflussen die Welt, auch die Wirtschaft selbst verändert die Welt maßgeblich: Errichten wir zum Beispiel in einem Elendsviertel ein lukratives Geschäft, überträgt sich über die Zeit der erwirtschaftete Reichtum des Ladens auf die umstehenden Gebäude und nach einigen Jahren ist aus dem Slum eine feines Viertel geworden. Auch hier hat man sich an den alten Ideen der Reihe orientiert und schöne Erweiterungen angebracht – Eine Welt, die sich halbwegs realistisch verändert (ob mit oder ohne unser Zutun) wäre großartig und sehr spannend – Ich hoffe, sie gehen hier ruhig ein paar Schritte nach vorne und wagen etwas; Ich kann ein paar Bugs verkraften, wenn ich das Gefühl habe, dass diese Welt wirklich lebt.
Mehrspieler
Wie auch in der Vorgängern (habe ich das heute schon zu oft gesagt?) wird es einen Mehrspieler geben, der bis zu 32 Spieler auf einer Karte zusammenkommen lässt, was ich mir sehr interessant vorstelle – 31 potenzielle Konkurrenten oder auch Bündnispartner klingt doch großartig. Für eine schöne LAN-Party sicher ein interessanter Titel, wenn man auch diese Art von Wirtschaftssimulation steht bzw. Rollenspiel im Mittelalter.
Entwickler und Publisher
Interessant ist wohl die Kombination von den Entwicklern sowie den Publishern; Die Entwicklung der Neuauflage übernehmen die Kanadier von Golem Labs und werkeln bereits seit über 2 Jahren an dem Spiel. Als Publisher fungiert Nordic Games, die mir in letzter Zeit mehr als positiv auffallen. Scheinbar ist dieser neue Publisher eine gute Adresse für ambitionierte Projekte im Gaming Sektor.
Fazit
Die Gilde sieht momentan nach nicht viel aus; Das liegt daran, dass es einfach noch nicht viel zu sehen gibt. Der bisher gezeigte Stil gefällt mir im jedem Falle. Sorge mache ich mir aber um die Umsetzung des gesamten Spiels; Ich will eine große und offene Spielwelt, in der ich mich frei bewegen kann und dennoch die Koordinierung eines mächtigen Familien-Imperiums übernehme. Auch will ich viele Details in Kombination mit einer lebendigen Welt, die von einer schlauen KI bevölkert wird. Das sind alles Punkte, an denen fast alle Spiele der heutigen Zeit kränkeln, daher haben sich Golem Labs da verdammt viel vorgenommen. Ich glaube aber auch, dass hier eine Menge Potenzial steckt – Ich bin mehr als gespannt und werde Euch über Die Gilde 3 auf dem laufenden halten. Erscheinen soll die Die Gilde 3 dann 2016 für den PC auf Steam.
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Ich freu mich schon riesig auf das Game. Gilde 1 haben wir oft auf LAN-Partys gezockt und sind verzweifelt, weil es nie stabil lief. Gilde 2 finde ich persönlich auch gut und spiele es immer noch, das konnte meine Freunde aber nicht überzeugen. Ich hoffe das Gilde 3 das eigentliche Spiel unangetastet lässt (so sieht es ja aus) und das Spiel stabil im LAN funktioniert.
Daswird tatsächlich die Frage sein; Werden sie das originale Gameplay in neuem Gewand hinbekommen und vielleicht sogar positiv erweitern? Das wäre eine feine Sache wie ich finde. 😉
Ein LAN Modus wäre in meinen Augen Pflicht und dieser sollte auf jeden Fall flüssig laufen. Aber sie haben sich mit der Zahl der Spieler ja schon in gewissen Maßen gezeigt, dass sie von der Funktionalität überzeugt sind. Mal sehen, was am Ende bei raus kommt, ich freue mich auch schon riesig auf das Release. 😀