Mittelerde: Schatten des Krieges – Erste Infos

Alle bisher bekannten Infos zum neuen Mittelerde Game Schatten des Krieges auf einen Blick!

In den letzten Tagen wurde es dann auch offiziell – Mordors Schatten erhält einen Nachfolger – Mit Schatten des Krieges sollen Waldläufer Talion und Elbengeist Celebrimbor erneut gegen das Böse in Form von Sauron und seinen dunklen Schergen in den Krieg ziehen. Erscheinen soll der Nachfolger am 24. August 2017 für PC, PlayStation 4, PlayStation 4 Pro, Xbox One und „Project Scorpio“ (sobald diese erschienen ist). Doch was gibt es schon zu erzählen? Hier die bisher bekannten Informationen zu „Schatten des Krieges“ gebündelt und kommentiert.

Story und neue Feinde

Also, was weiß man denn schon? Der Ankündigungs Trailer zeigt recht imposant, dass man mit dem Nachfolger noch mal ordentlich vorlegen möchte. So erschaffen Talion und Celebrimbor gemeinsam in den Feuern des Schicksalsberges einen neuen Ring der Macht, welcher dem immer mächtiger werdenden Sauron Einhalt gebieten soll. Dieser hat sogar wieder eine körperliche Form erlangt und führt eine neue und gewaltige Streitmacht, die durch zahlreiche neue Kreaturen und Wesen erweitert wurde. Im Trailer erscheinen die Nazgûl samt ihren geflügelten Bestien und sogar ein Balrog gibt sich die feurige Ehre und beweist, dass nicht alle dieser übernatürlichen Dämonen-Wesen im „Krieg des Zorns“ vernichtet wurden. Zeitlich ist auch dieser Teil wieder zwischen den Ereignissen vom „Hobbit“ und „Herr der Ringe“ einzuordnen, als Sauron seine Macht zunächst noch im verborgenen stärkte, um dann in den Krieg gegen die freien Völker Mittelerdes zu ziehen.

Ausbau des Nemesis-Systems

Kommen wir zum Spiel selbst: Schon in Mordors Schatten war das „Nemesis-System“ ein zentrales Spiel-Element und sorgte dafür, dass unsere Handlungen und Vorgehen einen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Spiels nahmen, wobei das System auf die Ork-Bosse und deren Hierarchie beschränkt war. Attackierten wir einen Ork Anführer und dieser entkam, erinnerte sich der Mistkerl ganz genau an uns und war nun entweder bedeutend vorsichtiger oder aber blind vor Wut. Auf der anderen Seite konnten Orks, die uns besiegten, die Karriereleiter Mordors emporklettern und mächtiger werden, sodass es schwieriger wurde, sie zu vernichten. Alles in allem ein nettes System, welches in Schatten des Krieges nun noch mal ordentlich erweitert werden soll.

Statt auf Orks beschränkt zu sein, soll das Nemesis-System nun auch bei ganzen Festungen Anwendung finden. Das implementiert, dass wir Festungen auf verschiedene und vor allem dynamische Weisen erobern können, worauf die Verteidiger reagieren und sich anpassen sollen. Das hört sich tatsächlich extrem interessant an, wobei ich hoffe, dass man den Fokus auch darauf richtet, dass diese „Dynamik“ nicht zu oberflächlich daherkommt und den Spieler auch wirklich fordert. Im Vorgänger waren die Kämpfe bald nur noch Routine, während die Handlung immer mehr an Fahrt verlor. Das ist der nächste große Aspekt, der bei der Entwicklung unbedingt beachtet werden sollte – Die Handlung darf sich nicht verlaufen und sollte immer präsent sein – Denn nur durch eine gute Spielmechanik selbst, kann man keine Geschichte erzählen.

Mittelerde - Schatten des Krieges - Eine mächtige Stadt des Lichts

Neue Gefolgsleute

Da freut es mich, dass Talion nun mehr Gefolgsleute rekrutieren können soll, die ihm bei seinem Krieg gegen Sauron unterstützen sollen. Diese sollen weiterhin stärkere Persönlichkeitsmerkmale und Fähigkeiten aufweisen, damit auch hier mehr Dynamik Einzug hält. Auch die Möglichkeit, dass vermeintliche Freunde den Spieler verraten, liest sich gut, wobei solche Ansätze ja schon im Vorgänger vorhanden waren. Aber gerne mehr davon, das könnte das gesamte Bild doch wirklich abrunden und in Richtung „Rollenspiel“ lenken, was ich enorm begrüßen würde. Doch jetzt kann man schwer Aussagen treffen, weshalb ich mich zunächst zurückhalten will.

Editionen und DLCs

Kommen wir zu dem Punkt, der alles andere als ein gutes Licht auf den Titel wirft. Schon jetzt kann man vier verschiedene Version des Spiels vorbestellen – Wobei der Fokus auf DLCs liegt, die man direkt mit dem Kauf der teurere Pakete erhält. Hier alle bisher bekannten Pakete im kurzen Überblick:

  • Standard Edition (60 Euro)
  • Silber Edition (80 Euro)
  • Gold Edition (100 Euro)
  • Mithril Edition (300 Euro, limitiert)

Hier mal der Inhalt der Gold Edition, welche für 99,99 Euro unter anderem auf Steam vorbestellt werden kann.

Die Gold-Edition enthält:

  • Nemesis-Erweiterung „Schlächterstamm“
  • Nemesis-Erweiterung „Banditenstamm“
  • Story-Erweiterung „Galadriels Klinge“
  • Story-Erweiterung „Die Verwüstung Mordors“
  • Goldene Schatzkiste

Die so genannten Nemesis-Erweiterungen sollen neue Ork-Stämme bereit halten, die entsprechend neue Feinde als auch Gefolgsleute bereit halten, zudem die Auswahl an Fähigkeiten erweitern, neue Waffen und Festungen freischalten. Die Story-Erweiterungen sind als kleine, separate Kampagnen zu betrachten, die zum Teil neue spielbare Charaktere beinhalten, die Spielwelt erweitern, Nebenmissionen hinzufügen und neue Feinde als auch Alliierte ins Spiel bringen soll.

Mittelerde - Schatten des Krieges - Ein Balrog

Im ersten Trailer zu Schatten des Krieges zeigt sich bereits ein mächtiger Feind – Ein Balrog! Diese mächtigen Dämonen des Feuers sollten eine wirkliche Herausforderung darstellen!

DLCs – Na Danke

Toll – Schon weit vor Release darf man also schon dabei zusehen, wie man massig DLCs entwickelt und diese vom eigentlichen Grundspiel trennt. Ich kann verstehen, wenn man sein Spiel nach Release erweitert und den Spielern neue Inhalte schafft, die dann auch gerne etwas kosten dürfen. Aber seine Kapazitäten in der Entwicklung schon darauf zu konzentrieren, neben dem eigentlichen Spiel so viele „zusätzliche“ Inhalte zu schaffen, ist ein verdammt mieses Zeichen. Immerhin handelt es sich hier um ein Vollpreisspiel. Aber in Ordnung, ich kann damit Leben, denn wie schon beim Vorgänger vermute ich, dass auch Schatten des Krieges preislich recht schnell fallen wird und man spätestens mit einer Game of the Year Edition gut sparen kann, wenn man jetzt nicht so viel für die zusätzlichen Inhalten blechen mag.

Mikrotransaktionen?

Doch mir schlägt noch etwas ganz anderes auf den Magen: Der Punkt „Goldene Schatzkiste“ (in einer andere Version ist von einer silbernen Schatzkiste die Rede) lässt mich aufhorchen. Je nachdem, um was es sich nun wirklich bei diesen ominösen Schatzkisten handelt, könnte dies ein Indiz für Mikrotransaktionen und/oder einem Ingame-Shop sein. Das wäre insofern extrem dreist, da durch die DLCs schon genug zusätzliche Maßnahmen zur Gewinnerzielung getätigt wurden – Vollpreisspiel, DLCs und Mikrotransaktionen? Das muss nun wirklich nicht sein und das würde ich auch nicht tolerieren wollen. Doch warten wir mal ab, was sich dahinter verbirgt. Allein die Tatsache, dass es neben der „Standard“-Version noch drei andere gibt, finde ich bedauerlich.

Systemvoraussetzungen

Kommen wir zum rein technischen Part, den Anforderungen des Spiels, die zum Teil recht enorm ausfallen, zumindest wenn man die idealen Bedingungen betrachtet:

Minimale Systemvoraussetzungen

  • Windows 7 SP1
  • Intel i5-2550K 3,4 GHz
  • 8 GByte Arbeitsspeicher
  • GeForce GTX 670 oder Radeon HD 7950
  • DirectX 11
  • 60 GByte freier Festplattenplatz
  • Breitband-Internetverbindung

Empfohlene Systemvoraussetzungen

  • Windows 10 (Version 14393.102 oder höher)
  • Intel Core i7-3770 3,4 GHz
  • 16 GByte Arbeitsspeicher
  • GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060, Radeon R9 290X oder Radeon RX 480
  • DirectX 11
  • 60 GByte freier Festplattenplatz
  • Breitband-Internetverbindung

Fazit

Ich bin erfreut, dass Mordors Schatten einen Nachfolger erhält und bin zufrieden mit der bisherigen Präsentation des Spiels als solches. Ich erwarte hier tatsächlich einiges, war der Vorgänger doch in Sachen Gameplay ein wirklich gutes Spiel. Ich hoffe, dass man die Stärken aus Mordors Schatten übernimmt und die Schwächen des Titels in Sachen Handlungsverlauf und Abwechslung ausgleicht. Leider wird der ganze Glanz von Schatten des Krieges durch die Vermarktung selbst getrübt, die mit verschiedensten Editionen auf Basis zahlreicher DLCs in Kombination mit satten Preisen leider zeigen, dass man aus der starken Lizenz „Mittelerde“ so viel Geld wie nur irgend möglich ziehen will (wie bei so manchem anderen Mittelerde Game zuvor). Ich bin zwar durchaus gespannt, was Waldläufer Talion und Geister-Schmied Celebrimbor gegen Sauron und seine vielen Diener ausrichten können, aber von einer Vorbestellung würde ich hier deutlich abraten. Wartet lieber, bis sicher ist, dass das Game auch wirklich gut ist und sich das investierte Geld auch lohnt.

 

Mittelerde: Schatten des Krieges erscheint am 24. August 2017 für den PC, für die PlayStation 4, PlayStation 4 Pro, Xbox One und sobald die erschienen ist für Project Scorpio

 

Johann von Ti
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Phinphin
1. März 2017 12:07

Ich hab die Hoffnung, dass sich grafisch auch ein bisschen was verändert. Ich fand die Grafik des Vorgängers wirklich sehr, sehr hässlich.

Johann von Ti
Reply to  Phinphin
1. März 2017 20:08

Den Stil als solchen werden sie wohl beibehalten. Und Du hast recht, eine
wirkliche Augenweide war Mordors Schatten nicht, was aber insgesamt dem Stil selbst zuzuschreiben ist und der Tatsache, dass es auch für Konsolen gut funktionieren musste.

Ich fand vor allem störend, dass sich viel zu schnell alles mögliche wiederholte und sich das Setting kaum veränderte (man hätte aus Mordor deutlich mehr Abwechslung raus kitzeln können). Und ich fand das Charakter-Modell von Talion irgendwie zu breit, der hätte ruhig etwas „dratiger“ sein können (so als Waldläufer).

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