Daggerfall war der zweite Teil der Reihe und ist auch heute noch das wohl größte Simulations-Spiel überhaupt. Die unglaublich riesige Welt, die ohne Pen&Peper-Hintergrund erstellt wurde, bietet eine Fläche die doppelt so groß wie Großbritannien ist.
In der Welt gibt es über 5000 Dörfer, 750.000 NPC‘s, 500 Bücher und hunderte Waffen. Bereisen kann man die Welt nicht nur zu Fuß, erstmals in der Reihe ist man mit Pferd und Schiff unterwegs. Kaum wundert es, dass Bethesda die Welt nicht manuell entwickelte, sondern sie zufalls- generierte.
Dieser Umstand des Computer-generierten und der Komplexität der Spielwelt zeichnete Daggerfall mit einigen Fehlern, und wurde vor umfangreichen Patches von Spielern kurzerhand „Buggerfall“ getauft.
Daggerfall zeigt erste anlagen einer Charaktererstellung, anders als in den Nachfolgern wird jedoch die Spielfigur nicht manuell erstellt sondern durch Beantwortung von Fragen generiert.
Auch bietet Daggerfall mehr Fähigkeiten als Beispielweise Morrowind, so kann das Klettern sowie das Ausweichen erlernt werden. Durch das Erfüllen von Missionen hat der Spieler die Möglichkeit Anführer vieler Fraktionen zu werden, in Daggerfall führt Bethesda auch die Chance (wenn auch nur eine geringe) ein, sich in einen Vampir zu verwandeln. Durchgespielt kann Daggerfall mit einem high-level Charakter sehr wohl, was aber nicht das Ziel des Spiel ist, vielmehr werden Zufallsmissionen in Gilden angeboten, die zwar im Grunde immer ähnlich ablaufen, jedoch bis heute in der Umsetzung unerreicht sind. Trotz der Zufalls-generierten Quests haben diese trotzdem Einfluss aufeinander, so kann es schon mal vorkommen, dass eins eurer letzten Mordopfer Verwandt mit einem von euch befreiten Gefangenen war und sich nun neue Konflikte und Ereignisse auftun. Eine Solche Komplexität und Handlungsfreiheit gab es in dieser Form nie zuvor, Grund genug warum Daggerfall zu seiner Zeit (1996) nur so mit Preisen und Auszeichnungen überschüttet wurde.
Programmiert ist Daggerfall auf DOS und bietet sogar 3D-Grafik sowie Wettersimulationen wie Schnee und Regen. Mithilfe eines CD-Cacheprogramm und unter MS-DOS ist es möglich das Spiel ohne große Ladezeiten zu Spielen.
Fassen Wir zusammen:
Daggerfall bietet die größte Simulations-Spiel-Welt überhaupt, zwar wird keine richtige Story geboten, jedoch überzeugt ein System aus Zufalls-generierten Quests und Gilden. Auch führt Daggerfall erstmals viele Spiel-Elemente ein, die später prägend für die Reihe werden sollten, entfernt sich aber etwas von der Sagenwelt der Serie. Trotzdem ist die riesige Welt beeindruckend und zeigt die Vorteile Zufalls-generierter Spielwelten.
Ähnlich wie der Vorgänger Arena wurde auch Daggerfall Kostenlos zum Download bereit gestellt. Grund für das Kostenlose Angebot war das 15. Jubiläum der Reihe.
- Stalker 2: Das Tragelimit ist kein Problem, sondern eine mächtige Spielmechanik - 30. November 2024
- Handy Spiele: Stronghold, Age of Empires und Frostpunk – schlechte Games, spielbare Shops - 25. November 2024
- Frostpunk: Beyond the Ice im Test – Das Aufbauspiel fürs Handy lässt Städtebauer im Eisregen stehen - 18. November 2024