YouTube – Sperrtafeln illegal

GEMA erhält Recht, Sperr-Grafik ist Rechtswidrig!

Wer kennt es nicht, man ist auf YouTube unterwegs und sucht ein neues Musik-Video oder sonstiges und muss feststellen, dass das Video in Deutschland nicht verfügbar ist. Mit bestimmten PlugIns für den Browser lässt sich diese Sperre zwar recht einfach umgehen, trotzdem löst die statt dem Video angezeigt Sperr-Grafik immer wieder große Wellen der Kritik gegen die GEMA aus. Genau diese Grafik scheint nun rechtswidrig zu sein.

Wer jetzt aber denkt, dass die man damit ein Urteil gegen die GEMA ausgesprochen hat, irrt. Wie so manch User nicht weiß, ist es nicht die GEMA selbst, die die Videos sperrt, sondern YouTube. Der Hinweis „Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden. Das tut uns leid.“ vermittelt jedoch den Eindruck, dass die GEMA selbst die Videos gesperrt habe. Das Landgericht München entschied nun, dass genau diese Anzeige nicht die Gegebenheiten des Rechtsstreit zwischen YouTube und GEMA wiedergibt, sondern die GEMA anschwärzt und sogar herabwürdigt.

youtube-gema-sperrtafel

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. GEMA-Anwalt Harald Heker gab folgende Erklärung zum Urteil ab:

„Es ist nicht die GEMA, die den Musikgenuss im Internet verhindert. Sie will lediglich Youtube lizenzieren, so wie alle anderen Musikportale. Uns geht es darum, dass die Urheber an der wirtschaftlichen Verwertung ihrer Werke partizipieren und ihren Lebensunterhalt auch in Zukunft bestreiten können.“

Hier geht vielleicht Recht und Rechtsempfinden ein wenig auseinander; In meinen Augen kämpft die GEMA zwar in der Theorie für die richtige Sache, also Künstlern für Ihre Werke auch etwas zukommen zu lassen, jedoch jedoch werden die falschen Waffen gewählt. So ist es vor allem die Verteilung der Tantiemen, welche bei mir negativ auffällt. Kleine Künstler bekommen so gut wie nichts während die großen im Vergleich unverhältnismäßig hohe Summen erhalten. Auch ignoriert die GEMA die Möglichkeiten, die YouTube einem Künstler gibt, so kann man über YouTube in kurzer Zeit und mit einfachen Mitteln ein Publikum erreichen, welches sonst nie Zugang zur den Werken erhalten hätte und demnach auch nie Geld in die Kunst investiert hätten.

 

Johann von Ti
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