Film – Children Of Men

Wir schreiben das Jahr 2027, seit über 18 Jahren erblickte kein neuer Mensch das Licht der Welt – die Menschheit ist von einer unbekannten Unfruchtbarkeit befallen und nun regiert das Chaos.

Während ein Großteil der Welt in Unruhen, Aufständen und allgemeiner Hysterie verfällt, versucht sich Großbritannien vom Rest der Welt abzuschotten und als Polizeistaat die allgemeine Ordnung aufrecht zu erhalten. Flüchtlinge aus der gesamten Welt werden in ghettoähnliche Lager abgeschoben und dort unter höchster militärischer Aufsicht festgehalten. Willkür, massenhafte Erschießungen und der Umgang des Staates mit den Immigranten erinnert stark an Hitlers Nationalsozialisten – starke Bilder die bewegen.

Immigranten in Käfigen

Menschen in Käfigen – ein alltägliches Bild im Jahre 2077.

Solche Staatsgewalt ruft unweigerlich Gruppierungen auf den Plan, die bestehende Umstände ändern wollen – ob auf friedliche oder terroristische Weise. Eine dieser Organisationen sind die Fishes. In dieser Welt lebt der Regierungsangestellte Theo Faron und hat mir Depressionen zu kämpfen. Die Hoffnungslosigkeit der Menschheit, der alltägliche Wahnsinn des Bürgerkrieges zwischen Terrorgruppen und der Regierung und der Verlust des eigenen Sohnes nagen an dem Mann.

Über seine EX-Frau Julian, die Theo seit Jahren nicht gesehen, erhält Theo die Aufgabe, Papiere für eine junge Immigrantin zu organisieren. Die junge Frau soll an einen sicheren Ort gebracht werden, Ziel ist das mysteriöse Human Project, diese sagenumwobene Organisation gilt als letzte Hoffnung der Menschheit und hat ihren Sitz irgendwo auf dem Meer. Über einen als Fischerboot getarnten Kutter der nahe der Küste schippert, soll es möglich sein vom Human Project aufgenommen zu werden.

Julian und die Fishes

Von den Fishes geschnappt – Theo wird von den Maskierten gefangen genommen und von seiner EX-Frau verhört.

Die Reise wird für Theo und Kee zum Horrortrip, so wird Julian getötet und Kee von den Fishes entführt wird – doch warum dieser ganze Trubel um die junge Frau? Ganz einfach, sie ist schwanger und ist damit der erste Frau seit 18 Jahren. Eine schwangere Frau wird zur wichtigsten Person auf der gesamten Welt. Die Fishes planen mit Kee und ihrem Kind alle aufständischen Gruppierungen zu vereinigen und so eine Revolution zu starten, egal ob diese das will oder nicht. Theo will am ursprünglichen Plan seiner EX-Frau festhalten und versucht Kee an die Küste zu bringen. Über verschiedenste Wegpunkte erreichen sie, dabei immer auf der Flucht vor den Fishes, Bexhill, ein Aufnahmelager oder besser gesagt Ghetto für Immigranten. An diesem Ort bringt Kee ein Mädchen zur Welt.

Als die Fishes in das Ghetto eindringen, lösen sie bei den Inhaftierten eine kleine Revolution aus. Alle Gruppierungen versuchen sie von den festen Fesseln der Regierung zu befreien – in der abgeriegelten Stadt kommt es zu erbitterten Häuserkämpfen zwischen den Aufständischen und der Armee.

Revolution im Ghetto

Aufständische ziehen durch die Straßen des Ghettos – die Revolution scheint begonnen zu haben! In diesem Trubel versuchen Theo und Kee zu entkommen.

Letztlich gelingt es Theo und Kee aus dem allgemeinem Chaos zu entkommen, das Baby spielt dabei eine wesentliche Rolle.

In unserer Zeit, in der zumindest in den hoch entwickelten Ländern immer weniger Kinder geboren werden, ist die Vision, einer Welt ohne Kinder, gar nicht mal so abwegig. Auch die brutale Abschiebung der Immigranten erinnert an aktuelle Ereignisse, so versuchen tausende Flüchtlinge aus Afrika in Europa eine neue, sichere Heimat zu finden, während wir Europäer sie zu tausenden wider in ihrer Länder abschieben.

Der Film zeigt eine Schreckensvision des menschlichen Lebens auf der Erde in einigen Jahren, die nach dem momentanen Stand der Dinge gar nicht mal so abwegig ist.

Johann von Ti
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