One Life – Total Bescheuert

Die spinnen doch die Russen; In One Life haben wir nur ein Leben, verlieren wir das, ist das Spiel wertlos!

Heute habe ich von einem Spiel gehört, welches mir blankes Grauen ins Gesicht gezaubert hat und ich nur ungläubig die Seite der Entwickler überflog. Der russischer Entwickler Kefir hat sich nämlich was ganz tolles ausgedacht, um sich von der Masse abzuheben und Ihren Mehrspieler Survival Shooter echt… sagen wir mal interessant bzw. einmalig zu machen. Warum lässt man einen Spieler nach dessen ableben nicht permanent „sterben“? Die Idee gibt es in der normalen Variante in so gut wie allen Survival-Games der heutigen Zeit, bei denen wir nach Tod alle Ausrüstung verlieren und oft mit einem neuen Charakter loslegen müssen. Doch bei One-Life geht man in Sachen Perma Death einen ganz neuen Weg; Stirbt man, ist das gesamte Spiel völlig wertlos. Mit dem Verlust des virtuellen Lebens, vergeht auch die gekaufte Kopie des Spiels und die geladenen Datensätze werden wertlos – Man kann das Spie löschen oder muss es sich erneut kaufen – Super Idee oder? Wer jetzt aber denkt, man könnte sich das Spiel dann für einige Cents kaufen, der irrt. Um die 10 Euro soll eine Version von One Life kosten und damit verwurstet man mit einem Tod auch schon 10 Euro – Lustig und super cool, oder? NEIN!

One Life - Shooter mit echtem Perma Death - Wie jeder andere Shooter

Eine dumme Idee

Die Idee ist völlig idiotisch und sollte wirklich niemanden ernsthaft ansprechen. Wenn man nach Tod ein paar Tage nicht spielen können, bis eine gewisse Cooldownpahse abgeschlossen ist, wäre das ja noch ok, aber ein virtuelles Leben in einem verdammten Shooter für 10 Euro zu verhökern und zu hoffen, dass die Spieler darauf abgehen, grenzt an völliger Weltfremdheit. Dieses Konzept ist einfach nicht umzusetzen und man sollte es auch einfach nicht umsetzen. Was für Leute stecken denn hinter so was? Wer kommt auf so eine Idee? Entwickler Kefir glaubt zumindest damit den Nerv der Zeit getroffen zu haben, so gab Lead Game Designer Yuri Lyashenko im Entwickler-Interview folgendes von sich:

Stell es dir einmal vor: Du besiegst einen anderen Spieler und er liegt vor dir auf dem Boden. Nun hast du die Macht über diesen Spieler, und über seinen Account. Du bist sein Meister“

Fazit

Year! Das hört sich ja sooooo spaßig an, besonders, weil wir ja Spieler kennen: In DayZ und Rust wird man bei erstem Sichtkontakt ohne jeglichen Grund über den Haufen geschossen, egal ob man Ausrüstung hat oder nicht. Wie wird es in so einem Spiel enden? Sollte sich wirklich Idioten finden, die 10 Euro für diesen Shooter berappen wollen, dann werden diese sich in ein paar Tagen über den Haufen schießen, vielleicht bildet sich eine große Gruppe und mäht alles nieder und dann sind die Server leer – Schade. Ich hoffe, dass dieses Projekt in dieser Form nie veröffentlicht wird, denn das kann und will ich nicht unterstützen.

One Life - Shooter mit echtem Perma Death - Dummer Shice

Auf Steam Greenlight will der Titel momentan von der Community soweit unterstützt werden, dass eine Veröffentlichung auf Steam möglich wird – Ich hoffe, dass die Community hier klare Signale gibt, dass man solche Konzepte nicht unterstützen will und man hier ordentlich nachbessert! Achja, Zombies hat das Spiel auch. 😉

Johann von Ti
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J4mo
J4mo
22. Oktober 2015 14:19

Danke für die Info über das Spiel,
ich geb dir völlig Recht, dass dieses „Perma-Death-Feature“ übertrieben ist, dennoch kann ich, gerade bei einem survival-spiel, den Nervenkitzel dahinter verstehen, aber wenn man in anderen Spielen stirbt und dann komplett bei null wieder anfängt demotiviert das genug, das ganze Spiel zu entwerten ist überzogen (Abzocke kann man ja nicht sagen, weil jeder das Spiel kauft, weiß worauf er sich einlässt). Eine Gefahr seh ich auch in Hackern, welche dann unsterblich sind und einfach alle Killen oder Spiele-Bugs,usw…

Johann von Ti
Reply to  J4mo
23. Oktober 2015 11:24

Die Idee kann in der Theorie durchaus Nervenkitzel verursachen, aber nimmt es dem Spiel seinen spielerischen Charakter und ist Abzocke – Denn wer sich darauf einlässt (ob er es nun weiß oder nicht) zahlt für eine minimale Leistung einen viel zu hohen Preis. Ein Spiel, welches ich nur ein mal spielen kann, also bis zum Tode meines Charakters, ist für mich kein Spiel mehr. Es nimmt alle Grundzüge aus einem Spiel, denn man ist nicht einfach Game Over und fängt wieder an, sondern muss sich das Spiel neu kaufen. Dann spielt man doch nicht mehr wie in einem Spiel, bei… Weiterlesen »

J4mo
J4mo
Reply to  Johann von Ti
23. Oktober 2015 19:23

Ja, ich finde dieses Prinzip ja auch total überzogen, kann aber halt die Idee dahinter verstehen, ich wette in dem Game kann man sich auch Zeug kaufen, das man mehr aushält (kugelsichere Weste, etc.) oder vielleicht eine Voddoo-Puppe um doch wieder aufstehen zu können, das macht das Pay-To-Win perfekt.

Johann von Ti
Reply to  J4mo
24. Oktober 2015 23:46

Das kommt noch dazu; Diese Spielidee
eignet sich ja mehr als hervorragend für eine Pay to Win Masche,
verbunden mit einem Pay to Play System. Nein nein, das ist nichts für
mich. 😀

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