Durch die Zeitgeschichte; Mit Keulenträgern und Todesrobotern!
Vor kurzer Zeit stieß im PlayStore auf einen Titel, den ich seit meiner Kindheit nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte; Ein Waschechtes Minigame für den Browser hatte es also auf den App-Markt geschafft (so wie es auch Kingdom Rush auf Steam geschafft hat) und hatte mich damit schlagartig in meine Kindheit zurückversetzt, wo ich mir die Zeit zwischen größeren Videospielen (wenn man sein Taschengeld gespart hat) gerne mit kleinen Games aus dem Weiten des Internet vertrieb. Und eines dieser Games war Age of War von Max Games.
Ein Minigame meiner Kindheit
Age of War ist ein minimalistisches, optisch jedoch recht charmantes Minigame, welches sich als Hybrid aus Strategie und Basen-Verteidigung präsentiert. Dabei bewegt man sich grob durch die wichtigsten Zeitalter der Menschheit, was neben der Welt auch Einheiten und Verteidigungsgerät verändert, aber fangen wir mal an; Wie geht das Spiel?
Gegen den PC
Der Spieler tritt gegen den PC und jede Seite erhält eine Festung, die es zu verteidigen gilt. Das Spiel beginnt in der Steinzeit, in welcher sich Keulenträger, Schleuderkrieger und Dinosaurier-Reiter (ja, das Spiel ist historisch nicht ganz korrekt) die noch kleinen Hirne einschlagen und versuchen die Höhle des anderen Spielers in Schutt und Asche zu legen. Dieses Einheiten-Bild zieht sich durch das Ganze Spiel fort, wobei jedes Zeitalter einen Nahkämpfer, einen Fernkämpfer und einen gepanzerten Krieger (Reiter, Panzer) bereit hält. Das Spiel arbeitet mit zwei wichtigen „Ressourcen“, Gold und Erfahrungspunkte. Beides sammeln wir durch das Erschlagen feindlicher Krieger, wobei wie für einen niedergerungenen Feind immer mehr Gold erhält, als man selbst für den Krieger der gleichen Art ausgegeben hat. Die richtige Kombination von Kriegern (Schere, Stein, Papier Konzept) schafft damit Vorteile für das Spiel, wenn man zum Beispiel hinter einen Keulenträger einen Schleuderkrieger marschieren lässt, welcher dann aus der Deckung seines Vorläufers feuern kann.
Katapulte und Co
Doch nicht allein die Einheiten können Kämpfen, auch die Festung kann mithilfe von Goldeinsatz mit Gerätschaften zu Verteidigung bestückt werden. Katapulte, siedendes Pech, automatische Geschütze und Raketentürme – Jedes Zeitalter stellt dem Burgherren 3 verschiedene Waffen zur Verfügung, die die eigenen Basis schützen können. Weiterhin können mehrere Slots gebaut werden, wo dann mehr Waffen aufgestellt werden können. Um das Spiel erfolgreich spielen zu können, sind diese Mittel entscheidend, denn die KI setzt einem besonders in den schweren Modi extrem zu. Auch werden Katapulte und Co anders als die produzierten Einheiten nicht automatisch ins neue Zeitalter aktualisiert, sondern müssen durch neuere Technik ersetzt werden. Eine aktuelle Verteidigungsanlage wird gegnerische Einheiten gut auf Abstand halten und bringt durch den Tod dieser Einheiten eine Menge Gold und Erfahrung ein.
Durch die Zeit
Und mit der Erfahrung „reisen“ wir durch die Zeitaltren; Jedes Zeitalter benötigt eine gewisse Menge an Erfahrung, um freigeschaltet zu werden. In Age of War gibt es 5 Zeitaltren, wobei jedes Zeitalter deutlich stärkere Einheiten bietet, als im Zeitalter davor. Wir starten in die Steinzeit, gelangen ins Mittelalter, bekämpfen uns in der Renaissance, landen in der Gegenwart und schließen mit einem Zukunftsszenario ab. Das letzte Zeitalter bietet eine Sondereinheit, welche neben den drei Grundtypen zur Verfügung steht und besonders stark ist, jedoch auch sehr teuer ist. Hier muss lange gespart werden, um sich ein oder mehrere dieser Krieger in Sold zu nehmen. Letztlich bleibt noch eine Spezialfähigkeit in jedem Zeitalter, die dem menschlichen Spieler einen Vorteil geboten wird. Die Fähigkeit ist lediglich an einen Cooldown gebunden und kann taktisch eingesetzt werden, um die Einheiten des Gegners vor dem eigenen Vorstoß auszuräumen oder eine Feindliche Übermacht in letzter Sekunde vor dem Einmarsch in die Basis zu hindern.
Fazit
Doch macht das Spiel auch Spaß? Ja, damals wie heute hatte ich durchaus Spaß am Spiel und habe es tatsächlich nochmal auf schwersten Schwierigkeitsgrad „durchgespielt“. Dabei muss jedoch gesagt werden, dass es sich hier um einen einmaligen Spaß handelt; Hat man das Konzept erst mal durchschaut und kennt die groben Abläufe, gibt es nicht mehr viel zu tun. Eine völlig überteuerte Erweiterung in Play Store reißt da auch nichts mehr. Das Spiel macht zwischendurch mal ein oder zwei Runden durchaus Spaß, ist aber insgesamt selbst für ein Minigame etwas sparsam bemessen, was den Inhalt anbelangt. Es fehlt an Szenarien oder einem Mehrspieler Modus, um nicht nur gegen die KI anzutreten. Als Kind hat man hier sicherlich auch länger Spaß, aber heute habe ich eher nostalgisch auf das Minigame meiner Kindheit geblickt und habe ein Spiel gesehen, was zwar funktioniert, jedoch auf Dauer nicht überzeugen kann. Ein ganz ganz kleiner Snack, für alle, die grade Leerlauf haben oder sich selbst an Ihre Kindheit erinnert werden. Im übrigen ist das Konzept gut, konnte aber selbst in den Nachfolgern nicht überzeugend umgesetzt werden.
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