PEGI führt Warnhinweise für Ingame-Käufe ein

Zukünftig erhalten Spiele mit Ingame-Käufen eine eigene Kennzeichnung auf der Verpackung.

Die Pan European Game Information (PEGI) gab kürzlich bekannt, dass man zukünftig auch einen Warnhinweis für Ingame-Käufe auf physischen Spiele-Verpackungen finden wird. Die dafür vorgesehene Kennzeichnung wurde dem europäischen Rating-Board vorgestellt. Das Symbol zeigt eine gezückte Kreditkarte, unter welcher „IN-GAME PURCHASES“ zu lesen ist. Aktuell wird auf Spiele-Verpackungen überhaupt nicht auf Ingame-Käufe hingewiesen, weshalb ich diese Änderungen durchaus als richtig empfinde.

Bisher weißt PEGI bereits auf Gewalt, Schimpfwörter, Angst, Sex, Drogen, Glücksspiel, Diskriminierung und Online-Inhalte hin, weshalb eine Kennzeichnung für Ingame-Käufe in meinen Augen längst überfällig war. Die Kennzeichnung soll allgemein Verbrauchern helfen, die Inhalte eines Videospiels besser einschätzen zu können, bevor sie diese kaufen. Simon Little, Managing Director PEGI, gab dazu folgendes an:

Angesichts der Tatsache, dass physische Veröffentlichungen einen wichtigen Anteil des Marktes bilden, war dies eine wichtige Lücke, die es zu füllen galt. Für einen Elternteil, der sich mit der Materie Videospiele nicht so gut auskennt, sollte der Blick auf diese Hinweise auf der Spiele-Verpackung der Titel, deren Kauf in Erwägung gezogen wird, den Reflex auslösen, das Gameplay im Auge zu behalten, nachdem das Spiel gekauft und dem Kind übergeben wurde. Es sind grundlegende Informationen, aber manchmal haben Eltern das Gefühl, dass ihnen das fehlt.“

Generell stimme ich der Aussage zu und begrüße die Entscheidung, eine neue Kennzeichnung einzusetzen. Tatsächlich denke ich, dass Eltern dies als Möglichkeit nutzen können, um zu erfahren, was Spiele grob enthalten. Dennoch würde ich sagen, dass der Markt für physische Veröffentlichungen zwar noch existent, aber in den nächsten Jahren wohl weiter schrumpfen wird (besonders was den PC-Markt betrifft). Nichtsdestotrotz ist die Kennzeichnung wichtig und richtig. Auch online müssen Titel in ihren Stores klar auf Ingame-Käufe hinweisen, aber auch hier würde ich mir eine klare und vor allem einheitliche Kennzeichnungs-Kultur wünschen, damit Eltern auch hier schnellen Überblick erhalten. Aber das ist wohl eine andere Baustelle.

Die ersten Spiele mit der neuen PEGI-Kennzeichnung für Ingame-Käufe sollen noch Ende diesen Jahres in den Handel kommen.

Johann von Ti
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