Valve wirft Videos ohne Videospiel-Bezug über Bord.
Seit gut zwei Jahren versucht Valve auf Steam auch mit Video-Angeboten auszustatten. Dabei wurden unter anderem kostenlose als auch kostenpflichtige Spielfilme, Videos und Mini-Serien angeboten. Doch nur selten machte Valve auch wirklich auf diese Inhalte aufmerksam, während das Angebot zugleich zu gering war, um tatsächlich eine Mehrheit der Nutzer überhaupt erreichen zu können. Letztlich fristeten die Video-Angebote auf Steam in den letzten zwei Jahren ein Schattendasein, was nun Konsequenzen nach sich zog.
Video-Rubirk verschwindet
Bereits am 20. Februar gab Valve im offiziellen Firmenblog bekannt, dass man die Rubrik für Filme nun komplett abschalten wird. Man habe erkannt, dass die Nutzer Inhalte präferieren, welche „direkt mit einem Spiel zu tun haben oder Zusatzinhalte für ein auf Steam verkauftes Spiel oder Software sind“.
Damit werden Inhalte ohne direkten Videospiel- oder Software-Bezug langfristig von Steam verschwinden. Zukünftig sollen Filme und Videos dann nur noch über die entsprechenden Videospiel-Seiten, die direkte Suche oder Empfehlungen angesteuert werden können. Gekaufte Filme bleiben weiterhin in der Bibliothek der User und können angeschaut werden.
Damit hat Valve eine erste, etwas größere Änderung angestoßen und weitere sind für 2019 geplant. Unter anderem wurde die Info-Seite von Steam im Web neu aufgestellt und kommt nun deutlich aufgeräumter daher. So wird die Zahl der Nutzer nun deutlich hervorgehoben, während zugleich die zahlreichen Features von Steam dargestellt werden. Am 15. März wurden dann Pläne veröffentlicht, wie man zukünftig bei Nutzerbewertungen gegen „Review Bombig“ vorgehen will. Ebenfalls eine recht große Änderung.
Wenig überraschend
Dass Valve nun in Sachen Video-Plattform zurückrudert, ist ehrlich gesagt wenig überraschend. Für viele Nutzer war die Existenz solcher Angebote auf Steam sogar gänzlich unbekannt, weshalb ein Verschwinden bzw. eine neue Fokussierung wenig schmerzt. Potenzial als spezialisierte Video-Plattform hätte Steam durchaus gehabt, hätte man dies stärker hervorgehoben und für Angebote gesorgt. Ich kann mich lediglich an einen Halloween-Sale erinnern, in dessen Rahmen Horror-Filme angeboten wurden. Hier hätte aber deutlich mehr passieren müssen. Der Fokus auf Inhalte mit Videospiel-Bezug halte ich wiederum für sinnvoll, wird hier die Zielgruppe direkt erreicht, während zugleich eine gewisse Nische ausgefüllt werden könnte. Aber ich bin skeptisch, zu zurückhaltend, zu kraftlos wirken die Versuche von Valve, Steam tatsächlich mit Video-Angeboten zu ergänzen und die jetzige Anpassung wirkt eher wie eine völlige Aufgabe als eine Neuorientierung. Schade. Würde das Angebot stimmen, hätte ich nichts dagegen, auch auf Steam Film und Video-Angebote zu nutzen.
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