Das neue Diablo erscheint für Smartphone und Tablet.
Die diesjährige BlizzCon hat ordentlich Staub aufgewirbelt. Während auf der einen Seite ein Remake für Warcraft 3 angekündigt wurde, gab Blizzard auf der hauseigenen Messe in Kalifornien auch bekannt, mit Diablo Immortal an einem neuen Diablo-Ableger zu arbeiten, der für Smartphones und Tablets erscheinen soll. Damit kündigte Blizzard erstmals einen Titel exklusiv für mobile Endgeräte an.
Mit Touch-Steuerung für Smartphone und Tablets
Ja, Mobile-Gaming wird die Zukunft der Videospielwelt immer mehr bestimmen, das ist klar. Doch es ist trotzdem schwer, wenn sich diese Entwicklung so stark bemerkbar macht, besonders auf dem westlichen Markt, der in Sachen Mobile-Gaming noch eher in den Kinderschuhen steckt (besonders im Vergleich zum asiatischen Markt). Diablo Immortal wird für Android sowie iOS basierte Smartphones und Tablets erscheinen. Die Steuerung funktioniert, wie für Mobile-Games üblich, über Touch-Eingaben. Eine PC- oder Konsolen-Version wird klar ausgeschlossen.
Die Handlung von Diablo Immortal ist im Zeitraum zwischen Diablo II: Lord of Destruction und Diablo III angesiedelt. Als Schauplatz dient wieder das bereits bekannte Sanktuario, wobei hier neue Gebiete auf die Spieler warten. Zentrale Anlaufstelle ist die Stadt Westmarkt, in der sich die Spieler versammeln, um die Ausrüstung anzupassen oder eine Gruppe für neue Abenteuer zu bilden.
Ein MMOARPG
Blizzard beschreibt Diablo Immortal als MMOARPG (MMO-Action-Rollenspiel), womit klar ist, dass dieses Spiel primär für das online Spiel geschaffen wurde. Spieler können aus sechs Charakterklassen wählen, darunter:
- Barbar
- Kreuzritter
- Dämonenjäger
- Mönch
- Totenbeschwörer
- Zauberer
Diese Klassen sollen sich, wie gewohnt, deutlich voneinander unterscheiden und jeweils unterschiedliche Spielweisen zulassen. Weitere Klassen sind langfristig geplant und sollen mit der Zeit ergänzt werden. Diablo Immortal soll zudem eine lebendige, sich beständig weiterentwickelnde und entsprechend verändernde Welt bieten, in der Spieler unter anderem auf Weltereignisse reagieren.
Diablo Immortal entsteht in Kooperation zwischen Blizzard Entertainment und dem chinesischen Anbieter NetEase. Ein Veröffentlichungstermin ist noch nicht bekannt, jedoch kann man sich bereits auf der offiziellen Seite für zukünftige Beta-Tests anmelden.
Meine Meinung
Meine Meinung zu Diablo Immortal werde ich in einem kommenden Beitrag ein wenig ausführlicher behandeln, denn tatsächlich ist das Thema nicht ganz einfach. Wer sich diesbezüglich mal in der Community umhört, wird das sehr schnell merken. Alles in allem ist der Schritt, weiter Fuß im Mobile-Gaming-Sektor zu fassen, für Blizzard nur logisch. Man kann ihnen schlecht vorwerfen, dass sie aktuellen Entwicklungen entsprechen und ihr Angebot anpassen. Ob man es auf diese Weise und mit dieser Marke tun sollte, ist eine andere Frage, aber dazu in einem separaten Beitrag mehr (hier zum Beitrag: Diablo Immortal – Zukunft des Gaming?).
Tatsächlich ist aber ein MMOARPG für Mobile-Gaming für den deutschen Markt nicht unproblematisch. Deutschland ist für sein extrem schlechtes und vor allem teures mobiles Internet bekannt. Ein Spiel, welches also beständig eine starke Internetverbindung benötigt, kann bei uns nur bedingt mobil und unterwegs gespielt werden.
Für mich persönlich ist Diablo Immortal aus Spieler-Sicht kaum interessant und ich denke nicht, dass die Dämonen auf meinem Smartphone Einzug halten werden. Dennoch wird es spannend, wie sich diese altehrwürdige Marke auf diesem neuen Terrain bewähren wird. Viele alte Fans werden das Spiel (wie ich) links liegen lassen, aber besonders junge Spieler könnten ihre ersten Erfahrung mit Diablo machen (aber da würde ich doch eher das WC3-Remake auf dem PC empfehlen, wenn man schon neu in die Blizzard-Welt einsteigen möchte).
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