Mit Dampf-Hämmern, Charme und Luftschiffen!
Mit STEAM HAMMER soll Ende 2017 ein „Hardcore-Sandbox-RPG“ mit Survival Einflüssen auf Steam erscheinen. Der Titel versucht sich dabei an einem Steampunk-Setting, in welchem zwei Fraktionen im beständigen Kampf um die Vorherrschaft ringen. Doch was hat es mit diesem Projekt auf sich?
STEAM HAMMER hat es bereits auf Steam Greenlight geschafft, zahlreiche Steam User zu begeistern und erhielt grünes Licht, durfte somit in den Steam Store Einzug halten und soll noch in diesem Jahr (spätestens Anfang 2017), wer hätte es auch anders vermutet, als Early Access erscheinen. Dafür ist das Sandbox-RPG als Free to Play Titel geplant und soll einen MMO basierten PVP Mehrspieler bieten, der pro Server 64 Spieler mit einem „No-Target-Kampfsystem“ aufeinander hetzt. Aktuell wirbt Indie Entwickler Big Way Games auf Kickstarter um die Finanzierung des Projekts – Klingt schon mal Interessant, also schauen wir mal, was da auf uns zukommt!
Das Setting
Zentrale Idee ist der Kampf zweier fanatischer Gruppen: Den Technokraten der Viktorianischen Epoche, die ganz im Sinne des klassischen Steampunk auf die Macht der Dampftechnologie vertrauen. Ihnen gegenüber stehen die aufständischen Akribier, welche es geschafft haben, Maschinen mit lebendigem Fleisch zu verbinden, also im Stil des „Biopunk“ stehen.. Jede der beiden Gruppen besitzt demnach eine eigenen „kulturellen“ Ansatz, was sich in den herstellbaren Waffen, der Architektur, der technischen Spezialisierung als auch auf die Individualisierung der Spieler auswirkt. Ein offenes Berufssystem gibt somit jedem Spieler die Möglichkeit, ganz bestimmte Fähigkeiten zu erlernen, wobei die Auswahl schon im Vorfeld recht umfangreich erscheint: Ingenieur, Chemiker, Landwirt, Waffenmeister und Schütze sind nur einige Beispiele für eine Vielzahl von möglichen Richtungen, die man einschlagen kann. Der Spieler wiederum wählt sich selbst ein eigenes Fähigkeiten-Set aus.
Die Spielwelt
Schauplatz ist die finstere Steampunk-Welt Saol auf der Akribo-Inselgruppe, auf welcher, neben zahlreichen Geheimnissen, vor allem „Celebrium“ existiert, welches scheinbar das zentrale Element der Spielwelt darstellt. Weiterhin soll die gesamte Welt mit Terraforming veränderbar sein, sodass wir nicht nur Häuser errichten, sondern auch Schächte graben, Berge auftürmen, Dämme errichten und alles mit der Welt machen können, was uns einfällt. Wie genau man im fertigen Spiel einen Damm errichten kann und wie die dahinter stehende Mechanik zu beurteilen ist, kann noch nicht gesagt werden. Wie immer müssen wir abwarten, bis eine spielbare Version verfügbar ist. Häuser errichten wir, zumindest kann man dies dem ersten Trailer entnehmen, mit einem „Baukasten“ Prinzip – Wir stellen also, mit den benötigen Ressourcen in den Taschen versteht sich, fertige Häuser-Konstruktionen auf, welche als Behausungen, Fabrik- und Verteidigungsanlagen angelegt sind. Das nimmt ein wenig die Individualisierungs-Möglichkeiten, lässt aber Spielraum, um andere Elemente im Gameplay verstärkt aufzunehmen – Vermutlich hat man sich klar auf die „Kampf-Komponente“ fokussiert.
Crafting als zentrales Element
Doch natürlich kommt in einer Steampunk-Welt die Komponente „Crafting“ nicht zu kurz, denn wir können allerlei Waffen und Gerätschaften herstellen, die uns im Kampf zum Sieg verhelfen sollen. Dampf-Hämmer, mächtige Plattenpanzer und Gewehre sind schon im ersten Trailer zu sehen, wobei hier lediglich die Ausstattung der Technokraten vorgestellt wurde. Was die Akribier so mitbringen, dürfte noch mal ein wenig interessanter sein. Dampfmotorräder am Boden und mächtige Luftschiffe am Himmel sorgen weiterhin für eine gewisse „Mobilität“ in STEAM HAMMER und scheinen zentrale Elemente des Gameplays zu verinnerlichen. So treffen die Parteien nicht nur am Boden aufeinander, sondern liefern sich in den Wolken massive Luftschiff-Schlachten.
Optik
Im Spiel tun wir uns dann mit anderen Mitspielern zusammen, errichten eine Basis und verteidigen diese gegen andere Spiele – Dieses PVP Konzept ist nicht neu, aber zumindest mit dem Steampunk Setting ein wenig aufgefrischt. Optisch kann STEAM HAMMER mich momentan aber nicht vom Hocker hauen, wobei ich die Farbgebung im Spiel ein wenig hinterfrage. Denn leider wird die Welt in einem „matschigen“ grau dargestellt, welches kräftige Farben vermissen lässt und so einen recht monotonen Ersteindruck macht. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch so gewollt ist, denn im „Steampunk“ Setting bietet es sich ja an, eine von Rauch der zahlreichen Schornsteine nebelverhangene Welt abzubilden. Doch trotzdem darf man nicht vergessen, dem Spiel einen gewissen „Ausdruck“ zu verleihen und mit Licht-Elementen zu spielen. Ich muss aber gestehen, dass ich diese Kritik bisher nur auf Basis der ersten Screenshots treffen kann, denn im Trailer sieht man durchaus auch mal gesättigte Farben.
Technisch zwischen Mount & Blade und Fallout
Ansonsten scheint sich STEAM HAMMER technisch irgendwo zwischen Mount & Blade und einem neueren Fallout Teil zu bewegen. So erinnert mich die Darstellung der Welt und Gebäude an Mount & Blade: Warband – Napoleonic Wars, während die Models der Luftschiffe und Spieler durchaus ausgereifter daherkommen. Auch die Animationen sind recht flüssig und kommen an RPGs jüngerer Vergangenheit heran. Besonders die im Trailer zu sehenden Gewehr-Schützen, erinnern mich optisch extrem an Risen 2, während die Schuss-Mechanik vermutlich wieder in Richtung Napoleonic Wars ausgelegt sein wird. Doch wie immer sind das nur Spekulationen auf Basis eines Trailers, ohne das Projekt selbst in irgendeiner Form gespielt zu haben, kann man letztlich keine wirklichen Aussagen treffen. Wie immer müssen wir abwarten und eine Tasse Dampf erhitzten Tee schlürfen. Ich für meinen Teil bin gespannt, wie die Spielmechaniken als auch die beiden Fraktionen umgesetzt werden, denn darin liegt der Schlüssel, um STEAM HAMMER zu einem interessanten neuen Titel in Sachen MMO mit PVP Faktor zu machen.
STEAM HAMMER auf Kickstarter
Entwickler Big Way Games versucht aktuell auf Kickstarter mindestens 50.000 US-Dollar zu Realisierung des Projekts zu sammeln und konnte zum Start der Kampagne schon über 15.000 US-Dollar sammeln. Es verbleiben noch 29 Tage, um das Projekt, welches ja durchaus Potenzial hat, zu unterstützen. Hier gehts direkt zur Kickstarter Kampagne von STEAM HAMMER. Für das Projekt spricht in jedem Fall, dass nicht nur ein Grundkonzept existiert, sondern schon ein Großteil des eigentlichen Spiels fertiggestellt wurde – Eine Investition in die Entwicklung also hoffentlich zum Release führt. Ich behalte STEAM HAMMER also für Euch im Blick. 😉
- Warhammer 40k: Rogue Trader: Tastatur oder Maus frieren ein – so fixt ihr den USB-Bug - 4. Oktober 2024
- Warhammer 40k: Space Marine 2 im Koop Test – dieser Shooter macht den Imperator stolz - 23. September 2024
- Crusader Kings 3: Ironman ausschalten und im normalen Modus spielen - 3. September 2024