Videospiele – Jeder hat seine Vorlieben

Heute hat eigentlich jeder seine ganz eigene Meinung zu Videospielen und spielt entsprechende Titel.

Da ich ja nun wirklich viel mit Videospielen zu tun habe, komme ich auf Partys oder beim Treffen mit Freunden meist nicht drum herum, auch mal über eben jenes Thema zu sprechen. Tatsächlich sind Videospiele längst so weit verbreitet und medial vertreten, dass so gut wie jeder etwas zum Thema beitragen kann und seine ganz eigene Meinung vertritt. In solchen Gesprächen, meist in geselliger Runde, geht es dann früher oder später darum, wann bzw. warum jemand Spiele spielt. Dabei tun sich doch ganz klare Differenzen auf. Spiele werden dabei ganz unterschiedlich betrachtet und erfüllen grob betrachtet auch völlig differenzierte „Funktionen“. Ich persönlich spiele Videospiele schon seit ich denken kann leidenschaftlich gerne. Meine ersten „richtigen“ Games waren wohl Spy Fox, Stronghold und Anno 1602. Ich habe mich immer wieder in die Welten von Videospielen verlieben können, wobei ich persönlich fast allen Genres etwas abgewinnen kann und Shooter genauso gerne spiele wie RPGs, Strategie-Spiele oder Point-and-Click-Adventures. Kein Wunder also, dass ich mich auch nach Jahren noch aktiv mit Videospielen beschäftige und sich heute meine berufliche Zukunft ebenso in diese Richtung bewegt. Doch während ich so gut wie jedes Spiel interessant finde und gerne Spiele, haben andere klare Präferenzen bzw. Erwartungen für die Games, die sie zocken wollen.

Old But Gold Games - Stronghold - Belagerung einer Burg

Stronghold ist auch heute noch eines meiner absoluten Lieblingsspiele und den Nachfolger Stronghold Crusader spiele ich mit Freunden auf immer noch aktiv auf LAN-Partys!

Witcher 3 ist mir zu lang

Da hört man dann Sachen wie „Ja, The Witcher 3 sieht geil aus und spielt sich großartig, aber das geht mir dann doch alles zu lange.“. Zunächst hat mich eine solche Aussage ein wenig stutzig gemacht, weil ich schwer nachvollziehen konnte, was das eigentliche Problem an einem tollen Spiel sein soll, was „lange“ dauert. Doch die Erklärung ist natürlich recht logisch: Mein Kumpel will nach der Arbeit eben nicht möglichst viele Stunden in einer anderen Welt verbringen und dort Abenteuer erleben – Nicht weil er die dargestellte Welt nicht auch spannend findet, sondern weil er sich dabei nicht entspannen und erholen kann. The Witcher 3 ist in dieser Hinsicht tatsächlich gewaltig und lebt unter anderem davon, dass man sich für größere Quests viel Zeit nehmen muss, um diese Stück für Stück zu absolvieren. Dabei wird natürlich auch eine Geschichte erzählt, die wir im besten Falle durch eigenen Entscheidungen auch noch verändern können. Was für mich nach eine genialen Session klingt, ist für meinen Kumpel eher noch eine Arbeitsstunde nach der Arbeit. Abschalten kann er dabei nicht, entsprechend spielt er andere Games.

The Witcher 3 Wild Hunt - Eine Burg an der Küste.jpg

Ich kann meinen Kumpel verstehen – The Witcher 3 ist ein wirklich großes Spiel und artet bei mir gerne mal in verdammt langen Spiel-Sitzungen aus.

Bunte Vielfalt

Und die gewaltige Vielfalt der Videospiele deckt so gut wie alle Interessen und Ansprüche der Spieler, welche mit gefühlt zahllosen Genres und Subgenres versorgt werden. Dabei ist es interessant, wie breit gefächert dieses Medium aufgestellt ist. Auf PCs, Konsolen, dem Smartphone oder Tablets wird gezockt, was das Zeug hält. Eine Freundin schwärmte bei der Frage nach ihrem Lieblingsspiel von Mario Kart, welches sie mit ihrem Bruder als Kind ständig gespielt hatte, während ein Bekannter einen kleinen Vortrag hielt, warum CS 1.6 für ihn der beste Shooter aller Zeiten ist. Doch nicht allein „klassische“ Angebote ziehen zahlreiche Spieler an, auch Online Slot Games, Poker-Spiele, Wimmelbild Games und Simulatoren haben eine große Anhängerschaft, welche sich eben am liebsten damit beschäftigt, wenn es um Videospiele geht. Das ist nicht nur völlig normal, es zeigt auch, dass Videospiele als Medium in der heutigen Zeit perfekt funktionieren und in der Unterhaltungsindustrie eine zentrale Position eingenommen haben. Ich hatte bereits in meinem Beitrag zu Geschichte der Videospiele diese wichtige Bedeutung der Videospiele angesprochen, welche vor allem durch ihre Interaktivität bestärkt wird. So ist selbstverständlich auch der Film zentrales Medium der modernen Unterhaltung, wird aber dennoch „nur“ passiv konsumiert.

LIMBO - kostenlos auf Steam zu haben

Videospiele können auch interaktive Kunstwerke sein – Oder eben verdammt düstere Jump ’n‘ Runs wie Limbo.

Unterhaltungsmedium unserer Zeit

Videospiele werden aktiv konsumiert, wobei bei der Entwicklung eines Spiels entschieden werden kann, in welcher Form diese Interaktion umgesetzt wird. Das ermöglicht diese enorme Bandbreite von Videospielen, welche wiederum für so gut wie jede Zielgruppe die passende Titel bereithält. Weiterhin werden die Interaktionsmöglichkeiten durch die technischen Mittel beeinflusst, wodurch immer wieder ganz neue Arten von Videospielen erscheinen. Die jüngsten Beispiele sind dafür unter anderem die „Augmented Reality“ als auch die „Virtual Reality“, welche Videospiele ganz „neu“ Erlebbar gemacht haben. Während die Erweiterte Realität unsere reale Welt entsprechend mit digitalen Inhalten erweitert und so die Grundlage für eine neue Form von mobilem Gaming bietet, lässt uns die Virtuelle Realität ganz in digitale Welten eintauchen und entsprechend neu erleben (auch wenn die ganze Geschichte heute eher weniger für den Alltag geeignet ist).

EVE Valkyrie - Gefechte im All

Die Virtuelle Realität hat schon heute viel zu bieten, ist aber noch lange nicht ausgereift. Dennoch machen Titel wie EVE Valkyrie schon jetzt eine recht gute Figur.

Doch am Ende ist es eigentlich egal, was wir spielen oder warum wir spielen. Wichtig ist nur, dass wir Spaß an Videospielen haben. Das klingt zwar furchtbar klischeehaft, ist aber die einfache Wahrheit.

Johann von Ti
Auch auf:
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
0
Sag uns Deine Meinungx